Politik

18800 € Gehalt – Drexler sieht sich als "Mittelschicht"

Ab 2023 werden Politiker ein sattes Gehaltsplus bekommen. Steirer-Landeschef Drexler (VP) zählt sich nicht zur Geld-Elite – sondern zur Mittelschicht.

Nicolas Kubrak
Der steirische Landeshauptmann Christopher Drexler (ÖVP) bekennt sich trotz Mega-Gehalts zur Mittelschicht.
Der steirische Landeshauptmann Christopher Drexler (ÖVP) bekennt sich trotz Mega-Gehalts zur Mittelschicht.
ERWIN SCHERIAU / APA / picturedesk.com

Die Politikergehälter werden für das kommende Jahr angepasst – sie steigen trotz multipler Krisen stark an. An der Spitze der "Gehaltspyramide" steht dabei Bundespräsident Alexander Van der Bellen, der rund 1.344 Euro mehr verdienen wird. Dahinter folgen Bundeskanzler Nehammer (ÖVP) sowie Vizekanzler Kogler (Grüne), die ebenfalls ein dickes Plus von über 1.000 Euro erhalten. 

Auch Landeschefs mit fast 1.000€ plus

Auch bei Landeschefs wird kommendes Jahr mehr Geld aufs Bankkonto fließen – sie werden mit 19.745 Euro um 994 Euro mehr bekommen. Aus diesem Grund hat nun ein Interview mit dem steirischen Landeshauptmann Christopher Drexler (ÖVP) zusätzliche Brisanz erhalten – trotz seines Mega-Gehalts zählt er sich zur Mittelschicht.

Anfang Oktober führte das Nachrichtenmagazin "profil" ein Interview mit Drexler durch. Neben ÖVP, Sebastian Kurz und Politikverdrossenheit sprach er ebenfalls über Teuerungen und wie sich diese auf die Bevölkerung auswirken. Die hohe Inflation sei "längst im Mittelstand angekommen" und für die überwiegende Mehrheit spürbar, "auch für einen Landeshauptmann", so Drexler.

"Bekenne mich zum Mittelstand"

Auf Nachfrage, ob er sich ehrlich zum Mittelstand zähle, antwortete der VP-Politiker: "Wenn man den Mittelstand breit definiert, also vom Medieneinkommen bis zu den wirklich gut Verdienenden, dann jedenfalls." Sind fast 19.000 Euro pro Monat wirklich Mittelstand? Drexler: "Bei einer breiten Definition würde ich mich gefühlsmäßig schon dazu bekennen." Es sei "natürlich" jeder geneigt, sich zur Mittelschicht zu zählen, so der steirische Landeschef. Eine gewagte These.

Drexler plädierte im Interview zudem, nach Überwinden der Krisen, den "wöchentlichen Paketversand aus dem Kanzleramt" zu stoppen. Man könne "nicht für jede Lebenslage eine staatliche Vollkasko-Absicherung schaffen". Es dürfe zu keinem Gewöhnungseffekt kommen, weder bei Bürgern noch bei der Politik. "Wenn die Krise überwunden ist, die Inflation sich beruhigt, die Wirtschaft läuft, dann müssen die Grundtugenden Eigenverantwortung, Leistungsgerechtigkeit und ausgeglichener Haushalt wieder gelten", so Drexler.

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    Sabine Hertel
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