Paris legt vor
18 € für eine Stunde Parken in City? Das sagt die Stadt
Wer mit einem SUV in der Pariser Innenstadt parkt, zahlt nun 18 € pro Stunde. Auch Wien will die City verkehrsberuhigen. Kommt jetzt die Mega-Gebühr?
Mit 6 Euro pro Stunde Parken war Paris bereits vorher um einiges teurer als die österreichische Bundeshauptstadt. In Wien zahlt man – egal ob in der Donaustadt oder in der City - aktuell 2,50 Euro pro Stunde. Mit 1. Jänner wird es aber auch in Wien teurer: Ein Parkschein für eine Stunde kostet dann um 10 Cent mehr als aktuell, also 2,60 Euro – "Heute" berichtete.
Paris verdreifacht (!) Parkgebühr für SUVs
Verglichen mit Paris eigentlich fast ein Geschenk, denn die französische Hauptstadt hat die Preise für Pkw über 1,6 Tonnen, deren Halter nicht in der Innenstadt wohnen, jetzt verdreifacht! Eine Stunde Parken kommt hier somit auf 18 Euro pro Stunde. In Wien kann man für den gleichen Betrag sein Auto über sieben Stunden in einer Kurzparkzone abstellen.
Paris als Vorbild für Wien? "Heute" fragte nach
Seit Jahren läuft der Versuch der Stadt Wien, in der Inneren Stadt eine Verkehrsberuhigung einzuführen. Doch bisher wird die zuständige Verkehrsstadträtin Ulli Sima (SPÖ) ausgerechnet von der grünen Verkehrsministerin Leonore Gewessler ausgebremst – wegen Datenschutz-Bedenken.
Das Problem: Zur Überwachung der Einfahrten in die City plant Sima, eine Reihe von Kameras bei den Einfahrtsstraßen zu montieren. Diese sollen die Kennzeichen erfassen und damit dokumentieren, ob das einfahrende Fahrzeug legal in der Inneren Stadt unterwegs ist. Denn Simas Modell sieht vor, dass Zufahren in die City künftig nur noch für Bezirksbewohner, Nutzer öffentlicher Garagen, Wirtschaftstreibende inklusiver öffentlicher Dienste wie der Müllabfuhr, für Einsatzfahrzeuge und Taxis erlaubt sein soll.
Das Pariser Model kommt ohne Kameras aus. Sorgen über den Datenschutz, oder darum, ob die Kameras möglicherweise auch Passanten erfassen, muss man sich hier nicht machen. Und durch die empfindlichen Parkgebühren für Nicht-Anrainer würde sich das Verkehrsaufkommen in der Wiener City sehr rasch massiv verringern.
„Es sind aktuell keine Änderungen bei der gut funktionierenden, flächendeckenden Parkraumbewirtschaftung geplant“
"Heute" fragte bei der zuständigen Verkehrsstadträtin Ulli Sima nach, ob das Pariser Model nicht auch in Wien umgesetzt werden könnte. Von Seiten der Stadt heißt es: "Es sind aktuell keine Änderungen bei der gut funktionierenden, flächendeckenden Parkraumbewirtschaftung geplant."
Die Bilder des Tages
Auf den Punkt gebracht
- Paris hat die Parkgebühren für SUVs in der Innenstadt auf 18 Euro pro Stunde erhöht, um den Verkehr zu reduzieren, während Wien ab Januar 2025 die Parkgebühren leicht auf 2,60 Euro pro Stunde anhebt
- Trotz der Diskussionen über eine Verkehrsberuhigung in der Wiener Innenstadt, plant die Stadt derzeit keine Änderungen an ihrem bestehenden Parkraumbewirtschaftungssystem