Wildtiere
17 Jahre Dunkelheit! Galle-Bären sehen endlich Licht
Die Kragenbären "Xuan" und "Mo" lebten in einem Kellerverlies zur Gallensaftextraktion in Vietnam. Nun sehen sie dank VIER PFOTEN endlich das Licht.
"Xuan" war noch ein (Kragen-)Bärenjunges, als er von seinem vietnamesischen Besitzer in einen Käfig gesteckt wurde. Bei Bärin "Mo" weiß man nicht, wie lange sie schon in Dunkelheit leben musste. Obwohl die Produktion von Bärengalle und der Handel mit Bärenprodukten in Vietnam gesetzlich verboten ist, findet die grausame Praxis noch immer illegal statt. VIER PFOTEN rettete zwei Galle-Bären nun aus ihrem Kellerverlies.
Ein Leben in Dunkelheit
Das Team musste bei der Rettung Taschenlampen einsetzen, um die Bären überhaupt sehen zu können. Nur bei der Fütterung und der qualvollen Gallensaftextraktion - der Gallensaft wird meistens über einen unhygienischen Stahl-Katheter ohne Betäubung abgezapft - bot man den zwei Kragenbären zumindest künstliches Licht. Der Keller bot auch keine Frischluftzufuhr und die viel zu kleinen Stahlkäfige waren verdreckt und rostig. Trotz der traumatischen Qualen, die "Xuan" und "Mo" ein Leben lang erleiden mussten, blieben sie bei der Rettung durch das Vier-Pfoten-Team ruhig.
"Wir werden beide Bären in unserer Klinik gründlich untersuchen und den bestmöglichen Pflegeplan festlegen. Bären sind sehr widerstandsfähig, aber es wird trotzdem ein langer Weg der Genesung sein“, sagt Szilvia Kalogeropoulu, die für die Rettung verantwortliche VIER PFOTEN Tierärztin. Nach der ersten Untersuchung konnte man allerdings schon die Folgen der jahrelangen Misshandlung feststellen: beide Bären leiden unter einer Erkrankung der Gallenblase, "Xuan" ist übergewichtig und hat extrem schlechte Zähne. Alles weitere wird man im neun Stunden entfernten BÄRENWALD Ninh Binh feststellen - die neue Heimat der zwei Bären mit ganz viel Licht und ganz viel Luft!