Schwierige Rettungsaktion

157 Delfine gestrandet – "auch Babys sind dabei"

An der tasmanischen Küste wurden 157 gestrandete Delfine entdeckt. Rettungsteams kämpfen gegen die Zeit.
20 Minuten
19.02.2025, 10:56

In Australien sind mehr als 150 Delfine an einer abgelegenen Bucht gestrandet. Eine Gruppe von 157 Delfinen sei am Mittwoch nahe der schwer zugänglichen Arthur-River-Bucht im Westen der australischen Insel Tasmanien aufgefunden worden, teilte das dortige Umweltministerium mit. Etwa 136 der Tiere, die zur Familie der Delfine gehören, seien noch am Leben. Meeresbiologen, Veterinäre und Helfer versuchten fieberhaft, sie am Leben zu erhalten – in der Hoffnung, dass sie zurück in tiefere Gewässer gelangen.

Allerdings sei es angesichts des Gewichts der Meeressäuger schwierig, sie wieder zurück ins Wasser zu bringen, sagte der für Wildtiere zuständige Beamte Brendon Clark. Dem tasmanischen Umweltministerium zufolge gestaltet sich eine Rettung der Tiere auch wegen der Unzugänglichkeit des Ortes, der Meeresbedingungen und der Schwierigkeit, Spezialausrüstung in das abgelegene Gebiet zu bringen, als "sehr komplex".

"Es ist absolut entsetzlich"

Es handele sich um die erste Strandung dieser Spezies in Tasmanien seit 50 Jahren, sagte Brendon Clark vom Tasmania Parks and Wildlife Service (PWS). Auf einem von der Zeitung "Guardian Australia" verbreiteten Video war zu sehen, wie die leidenden Tiere über den ganzen Strand verteilt lagen.

"Es sind auch Babys dabei, es ist absolut entsetzlich", sagte eine Augenzeugin dem australischen Sender ABC. Die Tiere kämpften um ihr Überleben. "Sie sehen mich an, und ich kann ihnen einfach nicht helfen."

Warum sind die Delfine gestrandet?

Kleine Schwertwale, wissenschaftlich "Pseudorca crassidens" genannt, sind auch als Unechte Schwertwale bekannt. Sie erreichen eine Länge von durchschnittlich sechs Metern und sind damit eine der größten Delfinarten der Welt. Sie ähneln den Großen Schwertwalen oder Killerwalen (Orcas), sind aber einfarbig schwarz.

Warum Meeressäuger stranden, ist bis heute rätselhaft. Gerade in Australien, aber auch in Neuseeland kommt es immer wieder zu Massenstrandungen, oft handelt es sich dabei um Grindwale.

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