1,3 Mio. Ungeimpfte – Früheres Aus für Impfstraßen?

Gestern wurde die Impfpflicht auch im Bundesrat beschlossen. Damit steht der Durchführung der Strafen für Ungeimpfte ab März 2022 nichts mehr im Wege. Derzeit würde das in Österreich 1.317.075 Personen betreffen - sie haben sich bisher noch nicht den Stich abgeholt. 

Impfpflicht nur für Volljährige 

Da die Impfpflicht nun ab 18 Jahren und nicht wie vorerst geplant ab 14 Jahren gilt, ist die Zahl der Betroffenen etwas niedriger als sie noch vor Wochen gewesen wäre. Mittlerweile zeichnet sich jedoch die Tendenz ab, dass die Bereitschaft zur bei den noch Ungeimpften zunehmend abnimmt. 

In der Steiermark ist die Zahl der Impfungen im Jänner im Vergleich zum Vormonat um die Hälfte zurückgegangen. "Nur" noch 194.000 Vakzine wurden demnach zu Jahresbeginn in der "grünen Mark" verimpft. Nun wird hier bereits überlegt ab März die Kapazitäten zu reduzieren und Impfstraßen früher zu schließen.

Es gibt jedoch noch einige Bedenken am Plan, der eine Gradwanderung mit sich bringt. "Wir wollen einerseits kein falsches Signal setzen, müssen aber auch an eine sparsame und effiziente Vollziehung denken", erklärt Wolfgang Wlattnig von der steirischen Impfkoordination der "Kleinen Zeitung". 

Noch sei unklar, ob die Zulassung des Totimpfstoffs Novavax, der schon ab März verfügbar sein könnte, nicht mehr Personen zum Impfen motiviert. Zudem ist bisher nicht abschätzbar wie viele Personen sich impfen lassen werden, wenn ab Mitte März die Strafen für Ungeimpfte fällig werden würden. 

Unabhängig davon besteht ab kommendem Montag die Möglichkeit des freien Kinderimpfens auf allen steirischen Impfstraßen. Ohne Termin können sich Kinder zwischen fünf bis elf Jahren eine angepasste Dosis Biontec/ Pfizer abholen.