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126.000 € bei Wiener Ex-Opernchef Pereira beschlagnahmt

Der Wiener Kulturmanager Alexander Pereira wird verdächtigt, in seiner Zeit als Intendant des Opernhauses von Florenz Geld unterschlagen zu haben.

Alexander Pereira sieht sich Vorwürfen der Geldunterschlagung ausgesetzt.
Alexander Pereira sieht sich Vorwürfen der Geldunterschlagung ausgesetzt.
Gianni Pasquini / PA / picturedesk.com

Aktuell laufen gegen Pereira Ermittlungen wegen des Verdachts der Geldunterschlagung. Die Vorwürfe beziehen sich auf seine Amtszeit als Intendant des Florentiner Opernhauses. Seit 2019 hatte er den Posten inne, bevor er ihn im Februar diesen Jahres aus "privaten Gründen" zurücklegte. Nun hat die Polizei in Florenz 126.483 Euro bei dem Kulturmanager konfisziert. Er soll sich Gelder der Stiftung angeeignet haben, die das Opernhaus "Maggio Musicale Fiorentino" verwaltet.

Wie italienische Medien berichten, soll der 75-Jährige die Kreditkarte der Stiftung für private, vertraglich nicht erstattungsfähige Ausgaben verwendet haben. Die Ausgaben sollen in keinerlei argumentierbarem Zusammenhang mit seiner Tätigkeit gestanden haben. Darunter fallen etwa Umzüge, Hotelübernachtungen, sowie Flugzeug- und Hubschrauberflüge. 

Pereiras Anwalt relativiert 

Ein Gericht in Florenz hatte die Beschlagnahmung des Geldes zuvor auf Druck der Staatsanwaltschaft angeordnet. Ein weiterer Vorwurf lautet, dass sich Pereira von zwei ausländischen Stiftungen die Miete seines Privathauses in San Casciano Val di Pesa bei Florenz bezahlt haben lassen soll. Vor seiner Tätigkeit in der Hauptstadt der Toskana leitete er die Opernhäuser von Zürich (1991 bis 2012) und Mailand (2014 bis 2019), von 2012 bis 2014 war er als Intendant der Salzburger Festspiele tätig.

Wie Pereiras Anwalt kürzlich anmerkte, würden nun Ausgaben in der Höhe von rund 60.000 Euro unter die Lupe genommen. Diese Summe stehe in keinem Verhältnis zu den etwa zehn Millionen Euro, die sein Mandant an Sponsorengeldern für das Theater lukriert habe. 

Alexander Pereira beim diesjährigen Ball der Wiener Philharmoniker mit seiner 50 Jahre jüngeren Lebensgefährtin Daniela de Souza. 
Alexander Pereira beim diesjährigen Ball der Wiener Philharmoniker mit seiner 50 Jahre jüngeren Lebensgefährtin Daniela de Souza. 
Starpix / picturedesk.com

Regierungspartei stieß Ermittlungen an

Die Ermittlungen, die nun offenbar Fahrt aufnehmen, wurden auf Druck der rechten Regierungspartei "Fratelli d'Italia" eingeleitet, jener Gruppierung, die vom kürzlich verstorbenen Silvio Berlusconi gegründet wurde und nun von Giorgia Meloni angeführt wird. Pereiras Rücktritt im Februar soll dann auf Druck des Bürgermeisters von Florenz, Dario Nardella, erfolgt sein. 

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