Coronavirus
1.200 Fälle! Mückstein hat düstere Corona-Prognose
In den letzten 24 Stunden wurden mehr als 1.200 Corona-Fälle registriert. Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein rechnet mit noch höheren Zahlen.
Das Coronavirus gibt sich in Österreich einfach nicht geschlagen. So wurden in den letzten 24 Stunden insgesamt 1.221 Neuinfektionen vermeldet. Die Zahl der Neuinfektionen steigt seit Tagen immer weiter an. Und laut Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein dürften die Corona-Zahlen in den nächsten Wochen und Monaten noch höher werden.
"Wir stehen am Beginn der vierten Welle und ich gehe von weiter steigenden Zahlen besonders in der kälteren Jahreszeit aus. Das zeigt uns, dass wir das Impftempo jetzt ordentlich vorantreiben müssen. Wir sind jedenfalls sehr gut auf den Herbst vorbereitet. Und mit der Impfung und dem niederschwelligen Testangebot haben wir heuer ganz andere Möglichkeiten als im Vorjahr", so Gesundheitsminister Mückstein zu "Heute".
Mückstein mit Impf-Appell
Mittlerweile hätten bereits mehr als 60 Prozent der Gesamtbevölkerung ihre erste Corona-Schutzimpfung erhalten. "Es geht etwas voran, aber mehr und schneller wäre mir als Arzt und Gesundheitsminister natürlich immer lieber. Keine Frage". Angesichts der derzeit steigenden Infektionszahlen, müsse es aber das oberstes Ziel sein, "die Durchimpfungsrate durch Aufklärung und Überzeugungsarbeit zu steigern".
"Deshalb habe ich am Mittwoch einen weiteren, persönlichen Impfappell-Video online gestellt und mich bemüht, den in Ungarisch, Polnisch, Arabisch, Farsi und Englisch möglichst fehlerfrei rüber zu bekommen. Die Idee dahinter ist, möglichst viele Menschen zu erreichen und sie zum Impfen zu motivieren", erklärt der Gesundheitsminister zu "Heute".
Angesprochen darauf, ob "Privilegien" für Geimpfte noch denkbar seien, antwortete Mückstein: "Der Weg geht von 3G über 2G und 1G und das Ziel ist kein G, dann ist die Pandemie vorbei. In diesem Sinne will ich über 1G als Zutrittsregel in Hinblick auf den Herbst reden. Ganz aktuell ist mir eine Umsetzung aber noch zu früh."
Privilegien für Geimpfte "heikles Thema"
Laut dem Gesundheitsminister handle es sich nämlich hier um ein "heikles Thema". Es gelte nun die Durchimpfungsrate zu erhöhen und gleichzeitig eine Spaltung der Gesellschaft zu vermeiden. "Seit dem Sommer gibt es die Möglichkeit für alle, sich impfen zu lassen – nun müssen wir den Menschen in Österreich auch die Chance und ausreichend Zeit geben, sich den 2. Stich zu holen", so Mückstein zu "Heute".
Deshalb und weil die Infektionszahlen mit Blick auf die bereits erreichte Durchimpfungsrate noch in einem vertretbaren Bereich sind, habe ich gesagt, dass mir derartige Maßnahmen aktuell zu noch zu früh sind. Bei Bedarf sind im Laufe des Herbsts aber durchaus eine Option.