Coronavirus
1.124 Corona-Fälle am Tag der Lockdown-Entscheidung
Am Montag entscheidet die Regierung, wie es mit dem Lockdown in Österreich weiter geht. Die Behörden melden indes 1.124 Neuinfektionen und 57 Tote.
Ob Österreich aufsperrt, zu bleibt oder in der Lockdown-Warteschleife hängt, entscheidet sich am Montag. Durchgedrungen ist bisher: Die Regierung wolle eine sanfte Öffnung des Handels, der körpernahen Dienstleistungen (Friseure) und der Schulen, die Coronazahlen dafür sind aber eigentlich viel zu hoch. Die angepeilten 600 bis 700 Neuinfektionen für eine Öffnung sind seit Wochen nicht mehr als Wunschdenken und waren das letzte Mal im Oktober 2020 dreistellig.
Corona-Tote innerhalb eines Tages verdreifacht
Die neuesten Zahlen am Montag geben keine Entwarnung. Die Gesundheitsbehörden melden am Montag innerhalb der jüngsten 24 Stunden 1.124 Neuinfektionen und sogar eine Vervielfachung auf 59 Tote. Am Vortag waren es noch 18 Todesopfer. Die Infektionen teilen sich auf die Bundesländer so auf: 25 im Burgenland, 78 in Kärnten, 222 in Niederösterreich, 157 in Oberösterreich, 113 in Salzburg, 140 in der Steiermark, 95 in Tirol, 42 in Vorarlberg und 252 in Wien.
Derzeit sind durch die Corona-Kranken 286 Intensivbetten belegt, weitere 1.415 Patienten mit Corona liegen auf den Normalstationen der Spitäler. Besorgniserregend: Derzeit werden aktuell 995 aktive Corona-Fälle in Alten- und Pflegeheimen gemeldet. 1.250 Personen sind in den jüngsten 24 Stunden von einer Corona-Infektion wieder genesen.
Zahlen seit Wochen viel zu hoch
Am 31. Jänner meldeten die Behörden 1.190 Corona-Neuinfektionen und 18 Corona-Tote, am 30. Jänner 1.478 Neuinfektionen und 45 Tote, am 29. Jänner 1.500 Neuinfektionen und 51 Tote, am 28. Jänner 1.449 Neuinfektionen und 43 Tote, am 27. Jänner 1.641 Neuinfektionen und 49 Tote, am 26. Jänner 1.417 Neuinfektionen und 64 Tote sowie am 25. Jänner 1.009 Neuinfektionen und 33 Tote.
Weit entfernt ist man jedenfalls noch immer vom erklärten Ziel, 600 bis 700 tägliche Neuinfektionen zu erreichen. Diese Grenze wurde auch bereits von mehreren Politikern genannt, um den Lockdown am 8. Februar tatsächlich etwas lockern zu können. Gelingt das nicht, dürfte der bereits verlängerte Lockdown noch einmal in einigen Bereichen um mehrere Wochen verlängert – und vielleicht mit noch strengeren Maßnahmen adaptiert werden. Andere Bereiche dürften dagegen trotz der viel zu hohen Infektionszahlen aufgesperrt werden.