Coronavirus

11 Todesfälle am schlimmsten Corona-Tag aller Zeiten

Mit 1.346 neuen Fälle hat der gestrige Dienstag einen traurigen Rekord bei den Neuinfektionen aufgestellt. Ein Überblick über die aktuelle Situation.

Roman Palman
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Ein Bestatter in Schutzkleidung schiebt einen Sarg in einen Leichenwagen. Symbolbild
Ein Bestatter in Schutzkleidung schiebt einen Sarg in einen Leichenwagen. Symbolbild
picturedesk.com/APA/Helmut Fohringer

Der 13. Oktober war ein schwarzer Tag für Österreich. Neben einem Rekord an Neuinfektionen meldete das Innenministerium auch elf Todesfälle – vier davon in Wien – von Menschen, die mit dem Coronavirus infiziert waren. Damit liegt der Dienstag weit über dem Schnitt der vergangenen Wochen und Monate.

Zuletzt hatte es am 28. April 2020 einen ähnlichen Ausschlag gegeben, damals wurden 12 Tote gemeldet. Der bisherige Negativrekord wurde aber während des Höhepunkts der ersten Corona-Welle am 6. und 7. April aufgestellt. Wie die Daten des AGES-Dashboards zeigen, sind an diesen beiden Tagen 31 bzw. 29 Covid-19-Patienten verstorben.

Droht nun ein neuer Lockdown?

Diese Frage stellen sich aktuell viele Österreicher und zahlreiche Gerüchte befeuern die Spekulationen. Doch einen harten Lockdown, wie wir ihn in diesen Frühjahr erleben mussten, kann die Regierung nicht noch einmal so einfach verordnen. Der Grund ist ein Passus im Covid-19-Maßnahmengesetz wonach Ausgangsbeschränkungen nur verhängt werden dürfen, "um einen drohenden Zusammenbruch der medizinischen Versorgung oder ähnlich gelagerte Notsituationen zu verhindern".

Die Definition ist zwar Auslegungssache, derzeit steht Österreich aber noch nicht vor diesem Katastrophen-Szenario. Neben der 7- bzw. 14-Tages-Inzidenz pro 100.000 Einwohner nennen Experten und Politiker auch die Bettenauslastung durch Corona-Infizierte in unseren Spitälern als wichtige Kennzahl. Das AGES Dashboard gibt Aufschluss darüber, wie es aktuell damit bestellt ist.

Immer mehr Corona-Patienten in Spitälern

Mit Stand Dienstag, 13. Oktober, mussten bundesweit 504 Covid-Patienten auf den Normalstationen verschiedener Spitäler betreut werden, weitere 107 befinden sich auf Intensivstationen. Noch gibt es genügend Reserven. Derzeit stehen laut AGES 8.483 freie Normalbetten und 699 frei Intensivbetten zur Verfügung und könnten Corona-Patienten aufnehmen. Die meisten – fast 96 Prozent – der derzeit 14.106 aktiven Fälle können daheim betreut werden. Zum Vergleich: Anfang April lagen die Höchstwerte der Auslastung durch Covid-Fälle bei 856 Normalbetten und 267 Intensivbetten.

Auch wenn momentan kein Kollaps des Gesundheitssystems droht, muss Österreich aufpassen, dass die Ausbreitung des Virus hierzulande nicht außer Kontrolle gerät. Denn aktuell zeigt die Trendkurve sowohl bei den Neuinfektionen als auch den Hospitalisierungen wieder steil nach oben.

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