Die Steirer kommen aus dem Wählen gar nicht mehr raus. Im abgelaufenen Jahr standen EU, Landtag und Nationalrat zur Wahl, im jungen 2025 folgten die Wirtschaftskammer und nun die Gemeinderäte (mit Ausnahme von Graz). 805.173 Personen entscheiden am Sonntag, wer in ihrem Ort oder ihrer Stadt künftig die Zügel in der Hand hält.
Konkret sind es 284 Gemeinden, in denen sage und schreibe 1.054 Parteien antreten. Wahlberechtigt sind auch 52.830 Personen aus anderen EU‑Mitgliedsstaaten – sofern sie, wie alle anderen auch, am Wahltag das 16. Lebensjahr vollendet haben. Gewählt wird übrigens nur der Gemeinderat und nicht der/die Bürgermeister/in direkt.
Jede Gemeinde bestimmt dabei selbst, wann und wie lange sie ihre Wahllokale geöffnet hält. Die meisten machen zwischen 7 und 8 Uhr auf, schließen zwischen 12 und 14.30 Uhr wieder. Schlusslicht ist Murtal.
Dann trudeln langsam auch erste Ergebnisse auf der offiziellen Website ein – "Heute" wird freilich berichten. Die Auszählung der Briefwahl-Wahlkarten erfolgt ebenfalls bereits am Sonntag, aber erst nach Schließung des letzten Wahllokales in der Gemeinde.
Bei der letzten Wahl 2020 war die ÖVP mit 47,18 Prozent klarer Wahlsieger. Dahinter folgten die SPÖ mit 31,86 Prozent, die FPÖ kam auf 8,21 Prozent. Grün wählten 4,74 Prozent, KPÖ 1,64 Prozent und NEOS 0,61 Prozent. 5,76 Prozent entfielen auf sonstige Listen. Die Wahlbeteiligung brach 2020 im Vergleich zu 2015 um über zehn Prozentpunkte auf 62,65 Prozent ein.
Übrigens: Bislang gibt es keinen einzigen FPÖ-Bürgermeister. Wie schon vor wenigen Wochen in Niederösterreich könnte sich das jetzt ändern.