Coronavirus
Schwarzer Corona-Tag sorgt für traurigen Rekord
Am heutigen Freitag haben die Behörden einen traurigen Rekord zu vermelden: Erstmals stieg die Zahl der Corona-Todesfälle über die 9.000er-Marke.
Auch wenn ein Blick auf die belebten Wiener Straßen einen das mittlerweile gerne vergessen lässt, noch ist die Pandemie nicht vorbei – im Gegenteil. Die dritte Welle nimmt in Österreich an Fahrt auf, jeden Tag aufs Neue steigen die Fallzahlen weiter an.
Schon am Mittwoch wurde mit 3.239 Neuinfektionen ein Höchststand im Jahr 2021 verzeichnet, schon am Donnerstag dieser Wert nochmals überboten. 3.357 neue Corona-Fälle zählten die Behörden gestern. Der steil nach oben zeigende Trend zeigte auch am Freitag seine Auswirkungen. Mit 3.515 positiven Tests wurde heute neuerlich ein Jahresrekord aufgestellt.
Trauriger Rekord
Die Krankenhäuser und darin besonders die Intensivstationen füllen sich wieder – erste Experten und Mediziner warnen vor einer Auslastung der Kapazitäten in naher Zukunft. Bald müssten auch wieder planbare Operationen verschoben werden.
Der heutige Freitag markiert einen schwarzen Tag im Pandemie-Verlauf unseres Landes. Mit den jüngst gemeldeten 42 Todesfällen stieg die Zahl der mit dem Virus Verstorbenen erstmals über den nächsten Tausender-Wert. Insgesamt haben nun schon 9.024 Menschen in Folge ihrer Ansteckung mit Sars-CoV2 ihr Leben verloren.
Kritik an Öffnungskurs
Während Bundeskanzler Sebastian Kurz und seine ÖVP weiterhin auf einen Öffnungskurs beharren, sehen dies viele Experten als Fehler an. Auch SPÖ-Vorsitzende Pamela Rendi-Wagner – sie ist ausgebildete Epidemiologin – warnte im Ö1 Morgenjournal, dass sofort Corona-Maßnahmen getroffen werden müssten:
"Wir können nicht zuschauen, wie die österreichischen Intensivstationen kollabieren. Man kann nicht zuschauen bis zwei Zentimeter vor die Wand, an die man crasht", so die Oppositionsführerin.
