Coronavirus
100000 Österreicher wissen nicht, dass sie Corona haben
Am ersten Dezember-Wochenende starten die Massentests in Österreich. Bundeskanzler Kurz warnt, die Dunkelziffer der Infizierten dürfte enorm sein.
In Folge des Ministerrats und der anschließenden Pressekonferenz haben Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) und Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) ein dramatisches Bild der Corona-Situation in Österreich gezeichnet.
Die Zahlen der Neuinfektionen seien nach wie vor viel zu hoch, erklärte Anschober: "Wir können von einer Trendwende in Österreich absolut noch nicht sprechen. Wir müssen sehr, sehr konsequent sein in den nächsten Monaten."
Die Massentests, die ab dem ersten Dezemberwochenende in Österreich starten, seien weder die "einfache Lösung" noch ein "Allheilmittel", betonte Kurz. Aber: Sie können dabei helfen, die aktuelle Situation im Land noch vor Weihnachten erstmals wirklich genau einschätzen zu können.
Licht ins Dunkle
Das Problem, so der Kanzler, sei, dass es in Österreich aktuell wohl eine riesige Dunkelziffer gebe. Rund 100.000 infizierte Bürger hätte man durch die Tests bisher identifizieren können. Die Regierung rechnet damit, dass es in Wirklichkeit wohl doppelt so viele sind.
"Daumen Mal Pi haben wir etwa 100.000 Personen, die infiziert sind, ohne es zu wissen", rechnet der Regierungschef vor. Mit den Massentests sollen auch diese Corona-Überträger ausgeforscht und isoliert werden, ehe sie ihre eigene Familie zu Weihnachten anstecken können.
3 Phasen zur Impfung
Im selben Rahmen stellte die Bundesregierung auch die drei Phasen der Impfstrategie im nächsten Jahr vor. Schon im Jänner sollen Risikogruppen und medizinisches Personal geimpft werden, noch vor Mitte 2021 werde man "in die Fläche gehen", so Anschober. Alle Details dazu HIER >