Wien und Niederösterreich haben aktuell massive Preiserhöhungen bei Strom und Gas angekündigt, viele andere Bundesländer haben die Preise bereits erhöht oder werden dies mit dem Jahreswechsel tun. In der Steiermark stieg Strom nun bereits um 55 Prozent bei den Kosten, Gas wird im September um 90 Prozent teurer und die Fernwärme steht vor einer Kostenexplosion. Energie-Steiermark-Vorstanddirektor Martin Graf nahm dazu im Ö1-"Morgenjournal" Stellung.
Preise verdoppeln sich beinahe
"Dieser Vorteil nimmt aber natürlich von Monat zu Monat ab", so Graf, man sei den Börsenentwicklungen "ausgeliefert". Seine Schreckensansage für Teuerungs-geplagte Österreicher: Er gehe von Steigerungen nicht nur noch heuer, sondern auch weiter im nächsten Jahr aus. Um die Energiepreise wieder nach unten zu bringen, brauche es "Ökostrom, Ökostrom, Ökostrom", so Graf. Wenn man sich die Entwicklungen ansehe, sehe man, dass sich die Preise fast verdoppeln würden, so Graf.
Der Energie-Manager hat auch eine konkrete Zahl genannt: Die Haushalte hätten mit Mehrbelastungen von bis zu 1.000 Euro pro Jahr zu rechnen. "Das ist schon ein wesentlicher Betrag", so Graf. Diese Entwicklungen müsse man abfedern und mittelfristig Maßnahmen setzen, um die Preise nach unten zu bringen. "Natürlich" würde dabei viel zu wenig über Energiesparen geredet werden, so Graf, "hier ist jetzt wirklich ein Ruck notwendig", ein Energieeffizienzgesetz müsse her.
Netzausbau dringend gefordert
In Sachen Versorgungssicherheit müsse man indes "ja" zu Ökostrom und "ja" zum Netzausbau sagen, so Graf. Man müsse ganz massiv investieren, auch in Regionen, in denen es bisher nicht so eine große Nachfrage gegeben habe. Kurzfristig aber sieht alles nach Kostenexplosion aus. Wien Energie wie auch EVN erhöhen bereits mit 1. September die Preise – "Heute" berichtete. Strom wird dann um 85 Prozent, Gas um 97 Prozent teurer.
-
Der erhöhte Absetzbetrag für 2022 (500 Euro) wird im Zuge der Veranlagung ebenso nächstes Jahr abgerechnet.
Getty Images/iStockphoto
-
Für Lehrlinge gibt es den Digi-Scheck – immerhin bis zu drei mal 500 Euro pro Jahr – verlängert noch bis 2024.
Getty Images
-
Extreme Teuerung trifft Österreich hart. Die Regierung hilft mit diesen Maßnahmen >>
iStock
-
300 Euro für besonders betroffene Gruppen wie Mindestpensionisten, Studienbeihilfebezieher etc. Wird im September ausgezahlt.
Getty Images/iStockphoto
-
Ebenfalls noch im September gibt's die Aufstockung des Familienbonus Plus auf 2.000 Euro.
Getty Images/iStockphoto
-
Der Wohnschirm gegen Delogierungen wird um 60 Millionen Euro aufgestockt und verlängert.
Getty Images/iStockphoto
-
Getty Images/iStockphoto (Symbolbild)
-
250 Euro davon stammen aus dem aufgestockten Klimabonus,...
Weingartner-Foto / picturedesk.com
-
...weitere 250 Euro werden von Finanzminister Magnus Brunner als Anti-Teuerungs-Bonus draufgelegt.
Martin Juen / SEPA.Media / picturedesk.com
-
Die CO2-Bepreisung im Rahmen des Klimapakets wurde im selben Atemzug ebenfalls auf Oktober verschoben.
Harald Dostal / picturedesk.com
-
Ende 2022 kommt dann noch eine Bauern-Unterstützung, die im Schnitt 1.000 Euro pro Betrieb bringen soll.
Daniel Scharinger / picturedesk.com
-
Ab Anfang 2023 sollen die Strukturreformen wie die die Abschaffung der kalten Progression und...
Guenter Artinger / picturedesk.com
-
...die Valorisierung von Sozialleistungen wie dem Pflegegeld greifen und dauerhafte Entlastung bringen.
BARBARA GINDL / APA / picturedesk.com
-
Dazu kommen dann 2023 die Auszahlung aus der Erhöhung des Kindermehrbetrags (550 Euro).
Getty Images/iStockphoto
-
Der erhöhte Absetzbetrag für 2022 (500 Euro) wird im Zuge der Veranlagung ebenso nächstes Jahr abgerechnet.
Getty Images/iStockphoto
-
Für Lehrlinge gibt es den Digi-Scheck – immerhin bis zu drei mal 500 Euro pro Jahr – verlängert noch bis 2024.
Getty Images
-
Extreme Teuerung trifft Österreich hart. Die Regierung hilft mit diesen Maßnahmen >>
iStock
-
300 Euro für besonders betroffene Gruppen wie Mindestpensionisten, Studienbeihilfebezieher etc. Wird im September ausgezahlt.
Getty Images/iStockphoto