Österreich

1.000 Euro Mehrkosten – Gaskunde klagt jetzt Anbieter

Ein Niederösterreicher wählte einen Gas-Lieferant mit Preisgarantie. Nachdem der Preis explodierte, setzte der Anbieter den Kunden vor die Türe.

Christian Tomsits
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Der gekündigte Kunde klagt nun seinen Ex-Anbietet
Der gekündigte Kunde klagt nun seinen Ex-Anbietet
privat/iStock

"Frechheit", findet der vom Gas-Anbieter gekündigte Kunde. "Obwohl ich vergangenen Jänner achtzehn Monate Preisgarantie unterschrieben habe, wurde mein Tarif mitten im Winter von meinem Anbieter einfach beendet", wurde der 60-Jährige kalt erwischt. Der Purkersdorfer (NÖ) hatte sich bei einem günstigen Gas-Vermittler angemeldet – nun bleibt er auf rund 1.000 Euro Mehrkosten sitzen. Denn er war gezwungen bei einem renommierten Anbieter einen deutlich teureren Tarif zu wählen, um nicht frieren zu müssen.

"Viele dieser unseriösen Vermittler, die in letzter Zeit wie Pilze aus dem Boden geschossen sind, haben nicht genug Finanzreserven. Sie können extreme Preissteigerungen, wie sie am Weltmarkt nun passieren, gar nicht abfangen", erklärt ein Insider. Auch sei bei vielen Firmen überhaupt keine Absicherung beim Einkauf veranschlagt worden. Das würde sich nun eiskalt rächen.

Da haben sich die Unternehmen verkalkuliert, sie müssen daher die Verträge brechen, um überleben zu können. Nur weil von der Energieaufsicht keine ausreichende Überprüfung der Anbieter und deren Management erfolgt sei, konnte es soweit kommen, kritisiert der Insider weiter. 

Betroffene haben sich nun zusammengetan, um gemeinsam mit dem Verbraucherschutzverein gerichtlich gegen die Gas-Anbieter vorzugehen. "Wir werden die gekündigten Kunden bestmöglich unterstützen", erklärte Obmann Peter Kolba. Er hat für den Energiebereich bereits wichtige Informationen auf seiner Homepage zusammengefasst.

Die aktuelle Situation mit dem Russland-Krieg lässt die Lage am Energiemarkt natürlich weiter eskalieren.

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