Politik

100.000-Euro-Affäre: Jetzt reicht ÖVP Klage ein

Heute Redaktion
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Nächste Runde in der Wahlkampf-Schlammschlacht. Weil ein Mitarbeiter von SP-Campaigner Tal Silberstein von einem 100.000 Euro-Angebot der VP an ihn berichtet hatte, klagt diese nun.

"Aktuelles im Wahlkampf": So lautete der unscheinbare Titel der Pressekonferenz mit Knalleffekt, die ÖVP-Generalsekretärin Elisabeth Köstinger am Freitag in Wien gab. Sie kündigte dabei an, dass die VP wegen des angeblichen 100.000 Euro-Angebotes an PR-Experte Peter Puller klagen werde.

"Das Maß ist voll, wir klagen", teilte die ÖVP am Freitag auch via Twitter mit. Man bereite auch eine Klage gegen die SPÖ im Bereich der Verhetzung, Verleumdung und Verstoß gegen das Verbotsgesetz vor.

"Das ist mit Sicherheit der größte Wahlkampfskandal den Österreich jemals erlebt hat und geschuldet ist er der SPÖ.", so Köstinger und attackiert: "Christian Kern hat das Klima vergiftet, in dem er Tal Silberstein höchstpersönlich nach Österreich geholt hat."

"Peter Puller ist ein Politik-Söldner"

"Wie oft darf ein Kanzler die Unwahrheit sagen, bevor es Konsequenzen gibt?" beginnt Köstinger ihre Ausführungen über die Causa Silberstein. Die Zusammenarbeit sei auch nach dem 16. August nicht beendet gewesen, behauptet die Generalsekretären und widerspricht damit der Sachverhaltsdarstellung, die SPÖ-Bundesgeschäftsführer Christoph Matznetter am Donnerstag veröffentlicht hatte. "Alles wurde in sogenannten War Rooms gesteuert – hauptverantwortlich dafür: Peter Puller."

"Genau eine Woche vor der Wahl verbreitet der gekaufte Partner von Silberstein Lügen, die dreister nicht sein können", kontert Köstinger die Anschuldigung, die ÖVP hätte Puller 100.000 Euro angeboten. "Peter Puller ist ein Politik-Söldner, der für Geld anscheinend wirklich alles macht."

"Seine haltlosen Anschuldigungen sind eine dreiste Lüge. Wahr ist vielmehr das Gedächtnisprotokoll des Mitarbeiters von Sebastian Kurz [Gerald Fleischmann, Anm.]. [...] Sehr geehrte Damen und Herren, das Maß ist voll, wir klagen", schloss Köstinger ihre knapp fünfeinhalbminütige Stellungnahme. (red)