Burgenland

1 Kilo Kokain gefunden – großer Drogenring gesprengt

Im Burgenland konnten Drogenfahnder einen großen Erfolg verbuchen. Sie konnten einen Drogenring sprengen und über ein Kilo Drogen sicherstellen.

Michael Rauhofer-Redl
Im Burgenland konnte die Polizei einen Drogenring zerschlagen.
Im Burgenland konnte die Polizei einen Drogenring zerschlagen.
LPD Burgenland

Im Zuge umfangreicher Ermittlungen der Kriminaldienstgruppe Suchtmittel des Bezirkes Güssing wurde über Anordnung der Staatsanwaltschaften Eisenstadt und Graz und der geführten Strukturermittlungen ein Drogenring im Raum Südburgenland und der angrenzenden Oststeiermark ausgeforscht und zerschlagen.

Durch die Ermittlungen im Raum Burgau, Burgauberg und Stinatz wurde bekannt, dass ein kosovarischer Suchtmittelhändler aus dem Raum Fürstenfeld, Kokain an Abnehmer aus den Bezirken Güssing, Jennersdorf und Fürstenfeld/Hartberg verkauft. Ausgangspunkt waren Hinweise von Suchtmittelverkäufen im Juli 2022 in Burgauberg, Burgau und auf Ravepartys in Stinatz.

Aufgrund durchgeführter Hausdurchsuchungen wurden zunächst mehrere Personen im Burgenland wegen der Weitergabe von Suchtmitteln ausgeforscht angezeigt. Dabei stellte sich auch heraus, dass bei den Verkäufen äußerst brutal und mit Waffengewalt gegen Händler und Mitwisser vorgegangen wurde. Diese Delikte wurden ebenfalls angezeigt, die Waffen sichergestellt und Waffenverbote verhängt.

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    Im Burgenland konnte die Polizei einen Drogenring zerschlagen.
    Im Burgenland konnte die Polizei einen Drogenring zerschlagen.
    LPD Burgenland

    Mehrere Verdächtige ausgeforscht

    Zeitgleich wurden aufgrund der bundesländerüberschreitenden Tatorte bei der Staatsanwaltschaft Graz gegen den mutmaßlichen kosovarischen Kokainhändler aus Fürstenfeld Maßnahmen für weitere Ermittlungen zur Ausforschung der Herkunft der Suchtmittel sowie weiterer Suchtmittelhändler beantragt und angeordnet.

    Im Zuge der intensiv geführten Strukturermittlungen wurde bekannt, dass der 24-jährige Kosovare aus Fürstenfeld in Zusammenarbeit mit seinem Onkel, einem 43-jährigen kosovarischen Staatsbürger aus dem Bezirk Weiz, einem 28-jährigen österreichischen Staatsbürger aus dem Bezirk Südoststeiermark und einem 32-jährigen österreichischen Staatsbürger aus dem Bezirk Jennersdorf gemeinsam geplant haben, Kokain über die Niederlande, Belgien und Deutschland nach Österreich zu schmuggeln, um es dann im Südburgenland und in der Südoststeiermark zu verkaufen.

    Schließlich wurde ein 30-jähriger Syrer vom Auftraggeber über einen Mittelsmann, einen 23-jährigen österreichischen Staatsbürger, beauftragt, Suchtgift von Brüssel, über Deutschland nach Österreich zu verbringen.

    Über ein Kilogramm Kokain sichergestellt

    Durch hinzugezogene regionale und überregionale Polizeikräfte aus der Steiermark und dem Burgenland konnte das Kurierfahrzeug, gelenkt vom 28-jährigen österreichischen Staatsbürger und besetzt mit dem syrischen Drogenkurier bei der Autobahnabfahrt Ilz angehalten werden. Bei der Anhaltung wurde im Fahrzeug eine Tasche mit 1,3 kg Kokain im derzeitigem Straßenverkaufswert von zumindest 260.000 Euro vorgefunden und sichergestellt. Beide mutmaßlichen Täter wurden festgenommen.

    Im Zuge der weiteren Befragungen und der Anordnungen der Staatsanwaltschaft Graz wurden auch die beiden mutmaßlichen Bestimmungstäter, die 24- und 43-jährigen kosovarischen Staatsbürger sowie ein 23-jähriger österreichischer Staatsbürger festgenommen.

    Fünf Personen in Haft

    Über alle fünf genannten Personen wurde die Untersuchungshaft verhängt, sie befinden sich derzeit in der Justizanstalt Graz. Insgesamt wurden von der Tätergruppe nachweislich in den letzten drei Jahren rund 800 Gramm Kokain zum Grammpreis zwischen 80 und 120 Euro an verschiedene Abnehmer verkauft.

    Das geschmuggelte Kokain im Schwarzmarktwert von 260.000 Euro wäre ebenfalls für den gewinnbringenden Weiterverkauf durch die Genannten bestimmt gewesen. Somit wäre ein Gesamtgewinn von rund 350.000,- Euro erzielt worden.

    Insgesamt wurden im Zusammenhang mit dieser Tätergruppe 22 Suchtmittel-Abnehmer aus den Bezirken Güssing, Jennersdorf, Oberwart, Südoststeiermark und Hartberg/Fürstenfeld ausgeforscht und nach dem Suchtmittelgesetz angezeigt. Bei zahlreichen Hausdurchsuchungen konnten weitere Beweismittel aus dem Suchtmittelhandel, Bargeld und geringe Mengen an weiteren Suchtmitteln wie Cannabisprodukte und Amphetamine sichergestellt werden.

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