Österreich
"Miau" heißt "Hallo": So verstehen Sie Ihre Katze
Mit ihrem neuen Buch "Die geheime Sprache der Katzen" hat Autorin und Phonetik-Professorin Susanne Schötz erstmals den Katzen-Code geknackt.
Gurren, Knurren, Fauchen, Heulen, Kreischen: In Österreich leben rund 1,6 Millionen Katzen, doch nicht jeder Besitzer versteht sie. Dass die verschiedenen Laute der Mietzen einen Sinn und Zweck haben, beweist jetzt Phonetik-Professorin Susanne Schötz in ihrem neuen Buch „Die geheime Sprache der Katzen".
Miauen dient zur Kommunikation mit Menschen
Den Anstoß zum „kätzisch" lernen bekam sie von ihren eigenen Hausgenossen: „Ich habe gemerkt, dass meine fünf Katzen mit Lauten mit mir kommunizieren", erzählt Schötz im Gespräch mit „Heute". Daraufhin begann die Autorin die Sprache ihrer Vierbeiner zu erforschen und stellte unter anderem fest: „Miauen dient nahezu nie zur Unterhaltung mit Artgenossen, sondern zur Kommunikation mit Menschen."
"Ich verstehe besser, welche Gefühle meine Katzen haben"
Durch die langjährige Beobachtung ihrer Katzen und die Erforschung ihrer Sprache hat die gebürtige Schwedin gelernt, ihre Liebsten in einem ganz neuem Licht zu sehen: "Seit ich die Laute meiner Katzen aufzeichne, spreche ich auch öfter mit ihnen. Ich merke dadurch besser, welche Gefühle sie haben und in welcher Stimmung sie gerade sind." Die tierische Kommunikation will Schötz auch in den nächsten vier Jahren weiter erforschen. Dabei will die Professorin herausfinden, ob alle Katzen die selbe Sprache sprechen: "Die spannende Frage ist, ob Katzen in unterschiedlichen Ländern auch unterschiedliche Dialekte haben."
Die geheime Sprache der Stubentiger – ein paar Begriffe:
"Miau" bedeutet "Hallo" und wird benutzt, um Aufmerksamkeit zu erregen. So wollen die Vierbeiner dem Menschen zum Beispiel signalisieren: "Ich habe Hunger."
"Brrrrh" benutzen Katzen unter anderem um ihre Artgenossen, aber auch Menschen freundlich zu begrüßen.
"Knnrr" kann im Garten zu einem langen Knurr-Heulduell werden. Mit diesem Laut verteidigen Katzen ihr Revier vor anderen Mietzen.
"Meck meck meck" machen Katzen, wenn sie ein Beutetier, wie zum Beispiel einen Vogel, entdecken.
"Mimiaauu" dient der Verführung und dem Liebeswerben. Damit versuchen Katzen potentielle Partner anzulocken und signalisieren, dass sie sich paaren wollen.
"Hrrrhrrr" bedeutet Zufriedenheit und Glück. Durch Schnurren zeigt die Katze, dass sie sich in ihrer Umgebung sehr wohl fühlt. (red)