Österreich

"Junkies feiern hier am Parkplatz Drogenparty"

Heute Redaktion
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Wieder gibt es rund um die Suchthilfeeinrichtung "Jedmayer" Ärger. In der Nacht auf Dienstag soll der Parkplatz des benachbarten Gemeindebaus verwüstet worden sein.

Frau Maria H. fühlt sich von der Gemeinde im Stich gelassen: Mehrfach hat sie sich wegen der Verschmutzung auf dem Parkplatz des Gemeindebaus Wallgasse (Mariahilf) beschwert. Schuld daran, seien "die Junkies". Diese würden immer wieder vom "Jedmayer" am Gumpendorfer Gürtel 8 (Mariahilf) hierher ausweichen, um hier ihre Drogen zu konsumieren und zu trinken. Besonders schlimm sei in der Nacht auf Dienstag gewesen, weil "sie hier eine richtige Drogenparty gefeiert haben", beschwert sich die Mieterin.

Seit hier auf dem Parkplatz ein Flutstrahler aufgestellt wurde, würden sich die Abhängigen besonders wohlfühlen. Entsetzt über die Zustände zeigt sich der Mariahilfer FPÖ-Gemeinderat Leo Kohlbauer. "Nachdem sich Frau H. an mich gewandt hat, bin ich gleich anschauen gegangen. Die Situation ist wirklich schlimm, hier liegen überall benutzte Spritzen, blutige Taschentücher und anderer Müll".

FPÖ fordert Gitter statt Schranken

Die Stadt lässt die Bewohner hier alleine, kritisiert Kohlbauer und fordert die Errichtung eines ordentlichen Gitters, das den Drogenabhängigen den Zugang zum Parkplatz verwehrt. "Bisher gibt es hier nur eine Schranke und die ist einfach zu wenig", so der Gemeinderat. Zudem bleibt Kohlbauer bei der Forderung, das "Jedmayer" zu schließen.

"Maßnahmen, wie der Einsatz von Sozialarbeitern zeigen keinerlei Erfolg, die einzige Möglichkeit die Situation in den Griff zu bekommen, ist die Schließung dieser Einrichtung", so Kohlbauer.

Wiener Wohnen: "Tor ist möglich"

Bei der Hausverwaltung Wiener Wohnen weiß man von dem Wunsch nach einer Möglichkeit zur Absperrung des Parkplatzes. "Wir haben bereits 2017 auf Wunsch des Bezirks geprüft, ob die Errichtung eines Tores hier technisch möglich ist. Dies wurde bejaht. Als Hausverwaltung können wir aber keine Maßnahme setzen, die nur von einer Mieterin geäußert wurde, aber alle Mieter betrifft", heißt es gegenüber "Heute". Sollte jedoch die Mehrheit der Mieter diese Maßnahme befürworten, stünde dem Einbau eines Tores nichts im Wege. (lok)