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"Iron Danger" entzückt mit seiner Zeitmanipulation

Ende März 2020 soll "Iron Danger" für PC erscheinen. Ein erster Blick darauf zeigt, dass es mehr als ein Standard-Rollenspiel ist.

Heute Redaktion
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In erster Linie bietet "Iron Danger" alles, was man bei einem Rollenspiel erwartet. Die Hauptheldin Kipuna zieht mit einem wechselnden Begleiter los, um in einer kriegsgebeutelten Welt einer mysteriösen Armee etwas entgegenzusetzen. Die Welt selbst sieht wie ein Mix aus nordischer Mythologie, Steampunk und Tech-Noir aus. Doch das ist nicht die Besonderheit des Spiels.

Vielmehr wird Kipuna zu Beginn des Spiels bei einem Angriff tödlich verwundet. Gerettet wird die Heldin durch ein seltsames Kristallwesen, das Kipuna die Zeit manipulieren lässt. Kipuna kann zwar nicht wild durch die Zeiten reisen, aber die jüngsten fünf Spielsekunden rückgängig machen. Das eröffnet dem Action-Rollenspiel mit "Diablo"-Anleihen große Möglichkeiten.

Im Rahmen einer frühen Preview-Version konnten wir uns "Iron Danger" schon weit vor Release bereits ansehen. Was sich andeutet: Noch ist nicht alles Gold, was glänzt, allerdings könnte der Fantasy-Titel aus dem Hause Action Squad Studios und Daedalic Entertainment einer der heißesten Rollenspiel-Geheimtipps des Jahres werden.

Begleiter im Auge behalten

Dafür sorgt die Zeitmanipulations-Mechanik des Spiels. Es sorgt gleich auf mehreren Ebenen für ein etwas anderes Gameplay. So muss Kipuna darauf achten, welcher Kampfbegleiter gerade an ihrer Seite ist. Bogenschützen brauchen recht viel Zeit, den Bogen zu spannen und zu zielen, während Schwertkämpfer da schon schneller zuschlagen können. Entsprechend muss das im Kampf berücksichtigt werden.

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Außerdem hebt sich die Kampfphase vom typischen Rollenspiel ab. Im Kampfmodus kann jederzeit pausiert werden, statt rundenbasierten Schlachten gibt es eine Zeitleiste je Spielfigur, die je nach Art des Angriffs geleert und bestückt wird. In Form der letzten zehn Herzschläge der Spielfigur werden hier die Aktionen aufgelistet, und genau so viele Herzschläge kann man zurück in der Zeit springen.

Die Zeitsprünge als Hit

Schlägt man also am Gegner vorbei oder kassiert man einen Angriff, kann das, sofern man schnell ist, rückgängig gemacht werden. Entsprechend nimmt der Titel zwar etwas Fahrt aus den Kämpfen, macht sie aber weitaus überschau- und planbarer. Ein missglückter Angriff kann so schnell zu einem Hinterhalt für die Gegner-Horden werden.

Auch bei der übrigen Technik überzeugt "Iron Danger" schon jetzt. Der Grafik fehlt zwar noch der letzte Schliff, der mathische Steampunk-Look gefällt aber. Zudem gibt es massenweise manipulier- und zerstörbare Objekte und die Umwelt kann sogar für Attacken ausgenutzt – etwa ein Felssturz auf eine Feindes-Gruppe ausgelöst werden. Dazu zeichnen sich gewaltige Boss-Kämpfe und ein durchdachtes Level-System ab.