Österreich

"Horden an Österreichern" strömen nach Lignano

Jährlich pilgern Tausende Österreicher zu Pfingsten zum Springbreak-Wochenende nach Lignano. Die italienische Stadt rüstet sich.

Heute Redaktion
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"Die österreichische Horde kommt" schreibt "Messagero Veneto" anlässlich des bevorstehenden Pfingstwochenendes, an welchem alljährlich tausende Österreicher – vorwiegend junge Kärntner und Steirer – zum Party machen an die italienische Adria-Küste fahren.

Im Vorjahr war in italienischen Medien von der "Invasion der Barbaren" die Rede. Kein Wunder, kommt es leider auch immer wieder zu unrühmlichen Vorfällen wie Ausweisungen, Raufereien und Vandalismus.

Auch Ausschreitungen gibt es immer wieder, weswegen die Stadt Lignano heuer besondere Vorkehrungen getroffen hat.

Ein Maßnahmenplan zur Vandalismusbekämpfung wurde im Zuge eines von Bürgermeister Luca Fanotto einberufenen Sicherheitsgipfels erarbeitet. Dieser sieht beispielsweise ein Glas- und Flaschenverbot vor. Darüber hinaus soll die Musik im Freien um allerspätestens 1.30 Uhr abgedreht werden.

Auch die berühmten Springbrunnen in den Kreisverkehren werden stillgelegt, damit sich keiner verletzen kann. Getränke zum Mitnehmen sind verboten und sogar Wassermelonen sind tabu. Der Grund: Die Feiernden hatten das Obst in der Vergangenheit oft als "Schnapsbehälter" missbraucht. Dem will man vorbeugen.

Das Übernachten im Freien wird außerdem untersagt, vorwiegend um zu vermeiden, dass mit dem Werkzeug zum Aufbau der Zelte Straßenmöbel oder Gebäude beschädigt werden, wie es in italienischen Medien heißt. Wer gegen die Verordnung verstößt, muss mit einer Geldstrafe zwischen mindestens 200 und höchstens fünftausend Euro rechnen.

Weil es angesichts des übermäßigen Alkoholkonsums der Partygäste leider auch oft zu gefährlichen Unfällen gekommen ist, wurde immer wieder laut über ein generelles Alkoholverbot nachgedacht. Laut Ansicht des Stadtchefs sei das aber kaum durchzuführen: "Es zu kontrollieren wäre unmöglich", so Fanotto.

Wie in den letzten Jahren auch schon sind heuer zur Verstärkung der italienischen Carabinieri wieder Kollegen aus Kärnten dabei, wenn die Österreicher am beliebten Badestrand "tutto gas" geben.

(ek)