Österreich
"Fräulein" stößt Kellnerinnen sauer auf
Medienmanager Wolfgang Rosam rief eine Kellnerin "Fräulein" – und erntete Kritik. Das Wiener Restaurant "Spelunke" reagiert mit Humor.
Im angesagten Szene-Lokal „Spelunke" in der Wiener Taborstraße sind nicht nur die Tische heiß begehrt. Auch der Ruf nach Servierpersonal kann im hippen Restaurant bisweilen Geduld erfordern – wie jüngst bei Medienmanager Wolfgang Rosam: „Ich war mit meiner Familie zu Gast und habe eine Angestellte gebeten, unseren Tisch abzuräumen." Nachsatz: „Und ich habe mir erlaubt, sie Fräulein zu rufen."
Übertriebene Kritik
Die Kellnerin reagierte empört: „Ich bin kein Fräulein! Mein Name ist Michaela. Nicken Sie mir einfach zu". Der Herausgeber beschrieb den „skurrilen Vorfall" in seinem Gastro-Magazin „Falstaff". Und bekam nun prompt eine witzige Antwort von der Spelunke-Crew via Facebook serviert. Die Mitarbeiter solidarisierten sich mit ihrer Kollegin auf einem Foto mit einem eigens angefertigten „Fräulein Michaela"-T-Shirt. „Wir fanden die Kritik in der Zeitung einfach übertrieben, auch, dass Michaela namentlich genannt wurde", sagt eine Beschäftigte zu „Heute".
Lustige Reaktion
Rosam findet „die Reaktion sehr lustig, man muss das mit Humor nehmen." Augenzwinkernd richtet er Geschäftsführerin Monika Wlaschek, Erbin des Billa-Gründers, aus: „Was mich wundert ist, dass nicht jeder Mitarbeiter sein eigenes Leiberl bekommen hat, sondern nun alle Michaela sind. Wir sollten eine Kollekte starten."