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"Echte Männer gehen in Karenz"

Heute Redaktion
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Bild: Bundeskanzleramt

Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek bemüht sich wieder, Männer für die Kinderbetreuung zu begeistern. Geht es nach der Ministerin soll 2015 ein Fünftel der Väter in Karenz gehen.

Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek nimmt einen neuen Anlauf, Männer für die Kinderbetreuung zu begeistern. Geht es nach der Ministerin, soll im jahr 2015 ein Fünftel der Väter in Karenz gehen.

Aktuell sind im Durchschnitt quer durch alle Kindergeld-Varianten knapp fünf Prozent der Bezieher männlich. Erreichen will man diese Steigerung durch die Fortsetzung der 2010 gelaufenen Informationskampagne "Echte Männer gehen in Karenz", sagte Heinisch-Hosek am Montag in einer Pressekonferenz.

Österreich hinkt nach

Österreich sei im internationalen Vergleich bei der Väterquote in der Karenz immer noch im unteren Durchschnitt, erklärte die Ministerin. Am häufigsten werden hierzulande die Kurzvarianten von zwei bis vier Monaten in Anspruch genommen (elf Prozent bei einjähriger Pauschale, 9 Prozent bei einkommensabhängiger Variante). Eine Spitzenposition nimmt wie so oft Skandinavien ein, wo 89 Prozent der Väter eine berufliche Auszeit für die Kinderbetreuung nehmen. Aber auch in Deutschland geht mittlerweile ein Viertel (26 Prozent) der Väter in Karenz.

   "Traut euch, liebe Väter, geht in Karenz", appellierte die Ministerin daher. Sie sei der "tiefen Überzeugung", dass alle - Männer, Frauen und Kinder - etwas davon hätten. "Auch die Wirtschaft profitiert", betonte Heinisch-Hosek, die aber noch viel Skepsis bei den Unternehmen, vor allem bei Klein- und Mittelbetrieben, ortete. Einmal mehr forderte sie einen Papa-Monat auch in der Privatwirtschaft.