Österreich

"Die Toten Hosen haben bei uns übernachtet"

Die Toten Hosen rockten am Montag eine WG in Alsergrund. Sympathisch: Nach dem Gig feierten die Punkmusiker mit den Bewohnern weiter.

Heute Redaktion
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Gerade noch waren die Toten Hosen da. Einen Tag nach dem "Wohnzimmerkonzert" der Punkrocker sitzen die Bewohner der WG am Alsergrund etwas erschöpft, aber glücklich auf dem Sofa. Matratzen liegen herum, man sieht: Diese Wohnung hat eine legendäre Nacht hinter sich. "Heute" klopfte an und fragte, wie das sagenhafte Konzert und die Nacht mit den "Hosen" war.

"Es war toll. Hier drin hatte es gefühlte 50 Grad. Die Toten Hosen haben zwei Stunden durchgespielt", erzählt Julian, einer der WG-Bewohner. Die Setlist reichte von "Hier kommt Alex" und "Alles aus Liebe" bis "Halbstark". "Es war für jeden etwas dabei", sagt Julian. Das erste Lied schallte gegen 20 Uhr bis auf die Straße: "Spiel mir das Lied vom Tod". Als letzte Zugabe gab's einen Wunsch des Publikums: Die Punk-Version des Klassikers "Azzurro" von Adriano Celentano.

"Alles aus Liebe" schallte aus dem Wohnzimmer einer Alsergrunder WG (Quelle: Youtube)

Und wie waren die Stars so drauf? "Sie haben zur Begrüßung allen die Hand gegeben, haben nach dem Konzert mit allen getratscht", erzählt ein weiterer WG-Bewohner. Zweimal war die Polizei da. "Eine Polizistin war selbst Hosen-Fan, wäre wahrscheinlich am liebsten selbst geblieben. Wir haben uns jedenfalls kooperativ gezeigt."

Party mit den "Hosen"

Nach dem Konzert vertschüsste sich die Band nicht etwa. Gemeinsam mit den Konzert-Besuchern stieg eine Party! "Die Toten Hosen haben dann sogar bei uns übernachtet", sagt Julian. Die Band-Mitglieder durften auf Matratzen bzw. in Betten schlafen – die anderen Gäste machten es sich am Boden "bequem". Unglaublich: "Sie waren vor uns wach, haben uns singend geweckt." Nach einem Kaffee verabschiedeten sich die "Hosen".

Die Tage davor

Natürlich hatte sich die WG auf den Tag vorbereitet. Sie deckten sich im Baumarkt mit Dämm-Material ein. "Wir haben die Tür gedämmt und vorher mit allen Nachbarn geredet und angekündigt, dass eine Party stattfindet", sagt Julian. Der Ablauf des Konzerttags: Gegen Mittag kam die 17-köpfige Crew, baute in einem Zimmer das gesamt Equipment auf. "So um 17 Uhr sind dann die Hosen gekommen", erzählt Julian. Ein befreundeter Koch sorgte für das Abendessen: Lasagne und "Semifreddo"-Eis. Für das Wohnzimmerkonzert beworben hatte sich die WG übrigens mit einem selbst gedrehten Video.

"Die sympathischste Band ever"

"Am beeindruckendsten war, dass sie voll am Boden geblieben sind. Sie sind die sympathischste Band ever", erzählt Julian (24), einer der WG-Bewohner. "Sie sind mit der Einstellung hergekommen, dass sie unsere Gäste sind, das sind einfach chillige Leute", ist Julian immer noch elektrisiert von Campino & Co.