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"Botanica" ist pures Glück für Anno-1800-Schönbauer
Wer sich beim Aufbaustrategie-Hit Anno 1800 weniger auf optimale Warenkreisläufe sondern auf möglichst schönen Städtebau konzentriert, ist beim neuen DLC im Himmel.
Der zweite DLC für Anno 1800 ist gelandet. "Botanica" verrät schon im Titel wohin die Reise geht: ins Grüne und damit in die Stadtverzierung. Das Herzstück des neuen DLC, der Botanische Garten, wird ab 1.000 Ingenieuren und damit im Lategame freigeschaltet.
Der Botanische Garten funktioniert ähnlich wie das Museum aus dem vorherigen DLC "Versunkene Schätze". Verschiedene Beete und Dekorationselemente können zu wunderschönen Anlagen arrangiert werden. Für die Beete braucht es allerdings das entsprechende Saatgut bzw. die entsprechenden Pflanzen. An diese kommt entweder über Handel, die Weltausstellung oder botanische Expeditionen.
Ein neues Modul sowohl für den Botanischen Garten als auch das Museum ist der Musikpavillon. Dort können Partituren aufgeführt werden, die dann Musik aus allen historischen Anno-Teilen zum besten geben. Eine tolle Sache vor allem für Anno-Spieler, die am liebsten möglichst schöne Musterstädte erschaffen und dann einfach in Ruhe dem Wuseln zuschauen wollen.
Diesen "Schönbauern" bringt auch ein weiteres optisches Feature des neuen DLCs große Freude: der dynamische Tag-Nacht-Wechsel. Manuell frei einstellbar kann die Tageszeit nun entweder fix festgelegt werden oder ein dynamischer Wechsel eingestellt werden. Egal ob Morgengrauen, Abendrot oder gar dunkle, gaslampenbeleuchtete Nacht – Anno 1800 sieht nach wie vor einfach fantastisch aus.
Die Nachtansicht und manche der Tageszeiten eignen sich dabei nur bedingt bis gar nicht für das normale Spiel. Im Stockdunkel ist es unmöglich, Gebäude zu platzieren oder zum Teil sogar zu erkennen. Es handelt sich hier hauptsächlich wirklich nur um ein optisches bzw. atmosphärisches Feature für jene Spieler, die virtuell durch ihre Stadt wandeln und das Stadtleben genießen.
Fazit: Für chillige Genießer, weniger für Wirtschaftseffizientler
Während der "Versunkene Schätze"-DLC das Kap Trelawney und eine riesige jungfräuliche Insel brachte, bietet "Botanica" mit eine neuen Gebäude nicht viel für Spieler, die sich vor allem Wirtschaftskreisläufe und Handelsnetzwerke konzentrieren. Diese freuen sich eher auf die "Passage", das kommende dritte DLC, die eine neue Weltgegend verspricht.
"Botanica" richtet sich da eher an Spieler, die stundenlang möglichst schöne Parkanlagen, Alleen und Prachtbauten planen und errichten. Wer Spaß daran hat, sich zurückzulehnen und im Abendrot im Postkartenmodus einem Konzert des Anno-1404-Soundtracks zu lauschen, für den ist "Botanica" das Richtige.