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"Biped" im Test: Schritt für Schritt ins Koop-Fest
"Biped" für PC zeigt sich auf den ersten Blick als süßes Roboter-Abenteuer. Beim Spielen zeigt sich aber schnell, dass der Koop-Titel ganz schön fordert.
"Biped", das demnächst neben dem PC auch für PlayStation 4 und Nintendo Switch verfügbar sein wird, macht aus einem einfachen Prinzip einen ebenso spaßigen wie chaotischen Koop-Titel. Im Mittelpunkt stehen die beiden zweibeinigen Roboter Aku und Sila, die den Auftrag haben, die Welt vor der Dunkelheit zu beschützen. Leichter gesagt, als getan, wie sich schnell zeigt.
Das Besondere an "Biped" ist, dass die beiden Roboter nicht mit Tasten gesteuert werden. In der PC-Version steuert man die Roboter – oder konkreter deren Beine – mit der Maus oder einem angeschlossenen Gamepad und dessen Sticks. Gelenkt werden die beiden Beine eines Roboters jeweils unabhängig voneinander. Mit dem getrennten Steuern der Beine können die Roboter je nach Geschick nicht nur gehen, sondern auch rennen und gleiten.
Zwar funktioniert auch die Beine-Doppelsteuerung per Maus sehr gut, wir empfehlen aber dennoch die Nutzung eines Controllers. Der Grund: Hier wird einfach jedes Bein mit einem der Controller-Sticks bewegt, was ein Positionieren und Herumschwenken mit der Maus nicht mehr nötig macht. Und: Das Spiel kann zwar auch als Einzelspieler gespielt werden – dann übernimmt der Computer einen Teil der Bewegungen eines Roboters –, mehr Spaß macht es aber im Koop mit einem zweiten Zocker.
Härtestes Vergnügen seit "Mario Kart"
Dann nämlich müssen die Bewegungen der Roboter genau aufeinander abgestimmt werden. Beispiel: Bei einer mechanischen Brücke können Teile nur zum Überqueren ausfahren, wenn ein Roboter auf der Aktivierungsplattform am richtigen Zeichen steht. Während ein Blechmann die Brücke ausfährt und von Symbol zu Symbol springt, muss der andere zeitlich abgestimmt versuchen, darüber zu kommen und die einfahrenden Teile schnell hinter sich zu lassen.
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Das sorgt nicht nur für Lacher, sondern die härtesten Koop-Momente seit "Mario Kart". Anfangs mögen einstürzende Brücken oder Achterbahn-Fahrten mit dem unausweichlichen Sturz in die Tiefe frustrierend wirken. Je öfter man sich aber gemeinsam an den Hindernissen und Rätseln versucht, umso besser spielt sich die Koordination ein und umso stolzer ist man, eine Hürde gemeinsam geschafft zu haben.
Absolut niedliche Grafik
Nicht nur spielerisch stellt "Biped" eine Besonderheit dar. Auch grafisch kann sich das Spiel sehen lassen: Von eisigen Bergen bis zu schmucken Wäldern auf dem Planeten findet sich alles, was das Herz höher schlagen lässt. Die Welten zeigen sehr viele Details und glänzen mit einem futuristischen Comic-Look sowie quietschbunten Farben. Per sammelbaren Schätzen lassen sich auch die Roboter in die verrücktesten Kostüme zwängen.
Schön ist, dass das Spiel über sehr faire Checkpoints verfügt. Nach so gut wie jedem Hindernis wird automatisch gespeichert, lange Passagen nach einem Scheitern müssen nicht durchlaufen werden. Spaß kommt aber nur auf, wenn auch der Koop-Partner dazu gewillt ist. Findet man jemanden, der nur Sabotage im Sinn hat, wechselt man lieber gleich wieder zum nächsten Spielpartner. Denn arbeitet man zusammen, macht "Biped" grandios viel Spaß.
Genialer Koop ohne Mängel
Kritikpunkte finden sich an "Biped" kaum. Die Musik ist atmosphärisch und hält bei Laune, die Grafik ist niedlich und trotzdem detailreich geraten und die Spielsteuerung zwar knifflig, aber ohne Macken. Auch die Story weiß mit Witz und Charme zu überzeugen, ohne dass es allerdings allzu sehr in die Tiefe geht oder große Wendungen auf den Spieler warten. Wer nur Einzelspieler ist, verpasst allerdings den größten Spaß. "Biped" ist ein toller Koop-Titel, der mit einem motivierten Mitspieler steht und fällt.
Das Game kann dabei wahlweise als Couch-Koop oder im Online-Multiplayer gezockt werden. Und obwohl es gerade erst erschienen ist, sind die Auswahlmöglichkeiten an Spiele-Partnern groß. In Windeseile findet man einen Partner und kann direkt loslegen. Das wahre Erlebnis ist es aber, jemanden neben sich auf der Couch zu haben, der ebenfalls loslacht, wenn die beiden Roboter sich wieder einmal in eine ganz andere Situation manövrieren, als es vorgesehen war.