Österreich

"AMS strich mir die Notstandshilfe"

Heute Redaktion
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Bild: Harald Dostal

Caroline Katzlberger (24) ist seit fünf Jahren verzweifelt auf Jobsuche. Doch als wäre das nicht schon genug, hat ihr nun auch noch das Arbeitsmarktservice Traun die Notstandshilfe gestrichen. Ihre Familie wird nun Berufung dagegen einlegen.

"Ich habe oft schon Angst dorthin zu gehen", so Caroline Katzlberger auf das AMS in Traun angesprochen. Vor einigen Monaten zog die 24-jährige ausgebildete Heimhelferin, die laut ihrem Vater an einer Lernschwäche leidet, von Linz zu ihrem Papa nach Leonding, wechselte dadurch auch den AMS-Betreuer. Damit begannen für die junge Frau auch die Probleme.

Sie bekam kaum mehr Jobangebote, und wenn, dann waren sie laut Katzlberger  aus einem ganz anderen Bereich. "Sie hätte als Putzfrau arbeiten können. Aber auch das wäre viel zu weit weg gewesen. Meine Tochter hat keinen Führerschein, ist auf den Bus angewiesen", so Vater Alois Katzlberger (55).

Laut AMS Arbeitsaufnahme verweigert

Anfang Juli schien sich alles zum Guten zu wenden, Caroline erhielt ein Jobangebot. Doch das sollte bei der 24-Jährigen noch richtig für Verzweiflung sorgen. Denn: Nach dem Angebot meldete sich die Firmenchefin nicht mehr bei Caroline, wenige Tage danach hieß es laut Katzlberger beim AMS plötzlich, die junge Frau habe das Arbeitsaufnahme vereitelt. Folge: Sperre der Notstandshilfe in Höhe von 250 Euro.

"Das stimmt so nicht. Ich sollte von der Firmenchefin einen Anruf erhalten. Ich habe nie die Absicht gehabt, den Job nicht anzunehmen", ist die 24-Jährige entsetzt. Zuvor wurde sie schon einmal aus dem AMS-Kurs gestrichen, da sie laut AMS nicht bekannt gegeben hatte, sich während des Kurses eigenmächtig auf Jobsuche zu begeben. Katzlberger: "Ich habe oft das Gefühl, sie wollen für meine Tochter gar nichts finden." Das AMS wollte auf "Heute"-Anfrage zu den Vorwürfen nichts sagen – aus Datenschutzgründen.

Die Familie will sich dieses Vorgehen nicht gefallen lassen, war auch bereits bei der Arbeiterkammer. "Wir werden jetzt Berufung einlegen. Das wurde uns auch von der AK so geraten", meint der Vater gegenüber "Heute".

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