Coronavirus

Caritas-Chef fordert Ausrüstung für die Pflege

Der Präsident der Caritas, Michael Landau, sprach im ZIB2-Interview mit Armin Wolf über einen drohenden Mangel in der heimischen Pflege.

Heute Redaktion
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Caritas-Präsident Michael Landau bedankt sich bei allen Pflegekräften im Land.
Caritas-Präsident Michael Landau bedankt sich bei allen Pflegekräften im Land.
Bild: Helmut Graf

Am Dienstagabend appellierte Caritas-Präsident Michael Landau, die Pflegekräfte in Österrich besser zu unterstützen. Es sei notwendig, dass diese bei der Versorgung von Schutzausrüstung pri­o­ri­tär behandelt werden. "Es kann nicht sein, dass wir uns mit Supermärkten um Masken 'matchen' müssen", so Landau.

Der Caritas-Boss pocht auch auf flächendeckende Tests beim Pflegepersonal. Das sei unabdingbar, um die Hochrisikogruppe, die "Hochbetagten" bestmöglich schützen zu können. Auch die internationale Erfahrung zeige, dass systematische Testungen den Erfolg bringen.

Politik soll sich erkenntlich zeigen

Er halte es für gescheit, dass es in Supermärkten eine Maskenpflicht gibt, dennoch seien Bund und Länder darin gefordert ausreichend Schutzmaterial, sprich nicht nur Masken, sondern auch Mäntel, Brillen und Handschuhe für die Pflege zur Verfügung zu stellen.

Von der Politik erhofft sich Landau überdies, dass diese bei diversen wirtschaftlichen Maßnahmen für die Pflegerinnen nachbessert. Konkret ist derzeit "nur" geplant, dass jene 24-Stunden-Pfleger einen Bonus von 500 Euro bekommen, wenn sie ihren Dienst verlängern. Landau hofft auf ein Umdenken. In Deutschland werden für vergleichbare Tätigkeiten 1.500 Euro Bonus bezahlt.

Da in der 24-Stunden-Pflege allen voran ausländische Frauen tätig sind, hofft Landau, dass die Bundesregierung noch einmal über die Kürzung der Familienbeihilfe nachdenkt. Er hofft, dass man auch nach der Corona-Krise an diesen Bereich denkt: "Bewahren wir uns die Dankbarkeit und drücken sie entsprechend aus", appellierte Landau letztlich nicht nur an die Politik, sondern auch an die Gesellschaft.

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