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Detox-Kuren bringen wenig
Entsaftungen werden für viele angebliche Effekte gelobt und erfreuen sich deshalb großer Beliebtheit. Die Sache hat aber einen Haken.
Häufig entscheiden sich viele Menschen gerade zu Jahresbeginn für eine Entgiftungs- oder Entschlackungskur. Dafür gibt es mittlerweile einen eigenen Markt mit einem breiten Angebot an Herstellern, die mit ihren Entsaftungs-Varianten, Saft-Diäten und Detox-Einheiten sowie deren positiven Effekten auf Gesundheit und Figur werben. Auch viele Stars, wie Blake Lively und Miranda Kirr, geben an, ein Fan davon zu sein.
Für viele Probleme wird eine Entgiftung als Lösung angepriesen. So soll sie bei Gewichtsverlust helfen, einen gesünderen Lebensstil unterstützen, den Energielevel erhöhen, das Völlegefühl reduzieren, und die Schlafqualität und das Hautbild verbessern. Die Versprechen der Werbung stimmen jedoch weniger mit Expertenmeinungen überein.
Die Werbung für das Produkt möchte das zwar vermitteln, aber damit nimmt sie einer körpereigenen Unterstützung das Rampenlicht: Leber und Niere. Die Entgiftung des Körpers ist Aufgabe unserer Organe. Und ihre Leistung ist im Normalzustand ausreichend dafür.
Der führende Ernährungswissenschaftler Rihiannon Lambert meinte im Interview gegenüber der "Sun": "Etwas, das vorgibt den menschlichen Körper mit einem Saft reinigen zu können, ist nie richtig. Wir sind dazu gemacht, uns unsere Gifte selbst mithilfe der Organe zu entziehen. So einen Effekt erzielt eine Entsaftung nicht." Es gebe keinen gesicherten Beweis dafür, dass mit Detoxing ein gewünschter Effekt eintreten könnte, betont Lambert. "Unsere Körper können sich sehr wohl selbst detoxen. Eine Entsaftung kann aber zu Verdauungsproblemen und einer ungesunden Lebensweise führen."
Es gibt noch weitere Nebeneffekte einer Entsaftung. Der aufgenommene Zucker-Anteil durch die ausschließlichen Frucht-Gemüse-Mischungen ist zu hoch, weswegen Ernährungsexperten solche Kuren auch nicht empfehlen. Dafür ist der Protein-Level, der gebraucht wird, um Abwehrzellen zu bauen, zu niedrig und auch die Anzahl an aufgenommen Kalorien ist so gering, dass der Körper in den Spar-Modus kommen kann.
(GA)