Österreich

Nach Prügelattacke verlor Opfer seinen Geruchssinn

Acht Monate nach einer Prügelattacke leidet Opfer Philipp S. (24) noch immer an den Folgen. Dem mutmaßliche Schläger (22) drohen zehn Jahre Haft.

Heute Redaktion
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Der Beschuldigte soll Philipp S. brutal zusammengeschlagen haben.
Der Beschuldigte soll Philipp S. brutal zusammengeschlagen haben.
Bild: Walter Meier

Der feige Angriff hatte sich bereits am 30. Juli vergangenen Jahres nach dem Besuch des Puckinger Zeltfests (Bez. Linz-Land) ereignet (wir berichteten).

Da der Angreifer flüchtete, startete der Bruder des Opfers, David S. (26), auf Facebook einen Hilfeaufruf und erhoffte sich, dadurch Zeugen zu finden. Er schrieb: "Mein Bruder wurde letzten Sonntag, den 30.7., um ca. 4.20 Uhr auf der Straße vor dem Eingangsbereich des Stadlfests in Pucking niedergeschlagen und schwer verletzt. Er liegt immer noch im Krankenhaus."

Tatsächlich hatte es Phillipp schwer erwischt. Er stürzte nach einem Faustschlag zu Boden und schlug mit dem Kopf auf einem Stein auf. Der 24-Jährige blieb bewusstlos liegen. Im Spital diagnostizierten die Ärzte einen Schädelbasisbruch.

Der mutmaßliche Täter Alexander P. konnte aber ausgeforscht werden. Der 22-Jährige stand am Montag wegen absichtlich schwerer Körperverletzung in Linz vor Gericht.

Obwohl ihm zehn Jahre Haft drohen, wirkte der Beschuldigte beim Betreten des Gerichtssaals sehr gelassen. Die gelockten Haare zurückgegelt, den obersten Knopf seines schwarzen Hemds geöffnet, nahm der Angeklagte vor der Richterin Platz.

Das Opfer leidet hingegen auch acht Monate nach dem Übergriff noch an den Folgen. So hat Philipp seinen Geruchssinn verloren, kann seinen rechten Arm nur noch eingeschränkt bewegen und leidet unter Konzentrationsstörungen.

Der Beschuldigte, für den die Unschuldsvermutung gilt, bestreitet die Vorwürfe. Der Prozess wurde gegen Mittag aufgrund fehlender Zeugenaussagen vertagt. Fortsetzung: 7. Mai um 9 Uhr.

(mip)