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Familienplanung ist für viele Frauen ein Privileg

Heute Redaktion
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Bild: Fotolia

Der Weltbevölkerungsbericht 2012 zeigt, dass Familienplanung: Menschenrecht und doch ein Privileg. Denn 222 Millionen Frauen haben keinen Zugang zu Verhütungsmitteln. Folgen sind 63 Millionen ungewollte Schwangerschaften und 40 Millionen Schwangerschaftsabbrüche, davon wird die Hälfte unsachgemäß durchgeführt.

Der Weltbevölkerungsbericht 2012 zeigt, dass Familienplanung: Menschenrecht und doch ein Privileg. Denn 222 Millionen Frauen haben keinen Zugang zu Verhütungsmitteln. Folgen sind 63 Millionen ungewollte Schwangerschaften und 40 Millionen Schwangerschaftsabbrüche, davon wird die Hälfte unsachgemäß durchgeführt.

Jährlich sterben etwa 287.000 Mädchen und Frauen an Komplikationen während der Schwangerschaft oder der Geburt. 80 Prozent der Todesfälle wären durch medizinische Fürsorge vermeidbar.

Jugendliche besonders gefährdet

44 Prozent der Weltbevölkerung sind unter 25 Jahre alt. Täglich infizieren sich 2.500 Jugendliche mit HIV. Im Vergleich zu erwachsenen Frauen sind junge Frauen einem zwei bis fünffach höheren Risiko ausgesetzt, an Komplikationen während der Geburt zu sterben.

Faktoren: Bildung, Wohlstand und Wohnort

Anwender von Verhütungsmitteln verfügen meist über ein höheres Einkommens und einen höheren Bildungsgrad. "Auch in Österreich bleibt der Zugang zu modernen Verhütungsmitteln und Gesundheitseinrichtungen Frauen mit einem niedrigeren ökonomischen und sozialen Status verwehrt," betont die Geschäftsführerin der Österreichischen Gesellschaft für Familienplanung Angela Tunkel.

Kosten der Familienplanung

"Familienplanung ist die wirksamste und kosteneffektivste Maßnahme zur Armutslinderung", betont Petra Bayr, Bereichssprecherin für globale Entwicklung der SPÖ "sie steigert die körperliche und geistige Gesundheit von Mutter und Kind, gibt Müttern die Möglichkeit erwerbstätig und somit ökonomisch unabhängig zu sein und erhöht die Bildungschancen für die Kinder. Die zahlreichen sozialen und wirtschaftlichen positiven Effekte liegen auf der Hand."