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Diese Hygiene-Mythen halten sich hartnäckig

Heute Redaktion
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Bild: Fotolia

Rund um Lebensmittelhygiene und Grippeerkrankungen halten sich offenbar nach wie vor eine Reihe hartnäckiger Mythen. Dies belegt einmal mehr eine vor kurzem vorgelegte Studie. Sie stammt vom "European Hygiene Council".

Rund um Lebensmittelhygiene und Grippeerkrankungen halten sich offenbar nach wie vor eine Reihe hartnäckiger Mythen. Dies belegt einmal mehr eine vor kurzem vorgelegte Studie. Sie stammt vom "European Hygiene Council".

Ein Grippevirus überlebt im Haushalt bis zu zwei Tage. Vor den häufigsten Erkrankungen kann man sich mit Händewaschen und regelmäßigem Desinfizieren von Oberflächen schützen, sagte Christoph Wenisch, Facharzt für Innere Medizin am SMZ Süd, am Dienstag. Diese einfachen Maßnahmen beherzigen viele Menschen in Europa aber nicht. Laut der aktuellen Studie wissen sie nämlich gar nicht, wie sie sich infizieren können.

Wo Erkältungen wirklich herkommen ...

Nach wie vor herrsche nämlich der "Irrglaube" vor, Erkältungen kämen von schlechtem Wetter oder Vitamin C-Mangel. Dass oft aber verschmutzte Oberflächen für die Übertragung von Keimen verantwortlich sind, war der Mehrheit der Teilnehmer nicht bewusst, so der Mediziner. Die meisten Infektionen erfolgen auch nicht, wie viele annehmen, in der Schule oder im Restaurant, sondern zu Hause. Das hat laut Wenisch einen ganz einfachen Grund: "Dort ist man am meisten."

Dass auch der falsche Umgang mit Lebensmitteln zu Infektionen führt, ist ebenfalls weitgehend unbekannt. 23,8 Prozent der 8.714 Befragten aus 17 europäischen Ländern sehen Fleisch zwar als "potenzielle Gefahrenquelle", dass aber auch "gesundes Essen" wie Obst und Gemüse Krankheiten übertragen kann, sei gänzlich unbekannt, bedauerte Wenisch. Die meisten sehen etwa kein Problem darin, rohes Fleisch und Gemüse auf dem gleichen Brett zu schneiden.

Arzt: "Das ist eigentlich erschreckend"

Aber nicht nur in der Prävention gibt es Wissenslücken. Auch im Falle einer Erkältung würden nur 47,2 Prozent der Befragten zu Hause bleiben, in Österreich gar nur 38,6 Prozent. "Das ist eigentlich erschreckend", meinte der Mediziner. Da Infektionskrankheiten übertragen werden, seien sie nämlich immer ein öffentliches Problem.