Österreich
Traditionscafé Korb angezeigt: Ab Samstag rauchfrei
Das Wiener Traditionscafé Korb muss sich dem neuen Rauchverbot früher beugen als gedacht. Weil es das aufrechte Tabakgesetz seit Jahren ignoriert, droht Korb-Chefin Susanne Widl eine Strafe in Höhe von 32.000 Euro vom Wiener Handelsgericht, wie der "Kurier" berichtet.
Das Wiener Traditionscafé Korb muss sich dem neuen Rauchverbot früher beugen als gedacht. Weil es das aufrechte Tabakgesetz seit Jahren ignoriert, droht Korb-Chefin Susanne Widl eine Strafe in Höhe von 32.000 Euro vom Wiener Handelsgericht, wie der "Kurier" berichtet.
Ab Samstag, dem 2. Mai, wird der blaue Dunst nach 110 Jahren aus dem Café Korb auf der Brandstätte in der Wiener City verbannt. Grund dafür ist eine einstweilige Verfügung des Wiener Handelsgerichts, das einer Anzeige der "Interessensgemeinschaft für fairen Wettbewerb in der Gastronomie" nachgegangen ist.
Peter Tappler, Mediziner und Vereins-Präsident, erklärt die Hintergründe gegenüber dem "Kurier": "Wir wollen erreichen, dass für alle Wirte idente Rahmenbedingungen gelten. Im Café Korb wurde das aufrechte Tabakgesetz seit Jahren schlichtweg ignoriert."
Lokalaugenschein
Deswegen hat das Handelsgericht im März einen Testbesuch im Korb durchgeführt. Dabei fiel auf, dass den Nichtrauchern nur ein kleiner Platz des Lokals zur Verfügung steht. Im April dann das Urteil von Richterin Elfriede Dworak: Ab 2. Mai ist Schluss mit dem Rauchen im Café Korb. Das krass gesetzeswidrige Verhalten der Beklagten wirkt sich erheblich auf den Wettbewerb unter Gastronomiebetrieben aus.
Sollte die Gastronomin und Korb-Chefin Susanne Widl das Urteil ignorieren, dann droht ihr eine saftige Geldstrafe in Höhe von 32.000 Euro. Aber sie möchte sich dem Urteil beugen, denn in den letzten Jahren hat sie bereits zum Wohlbefinden ihrer Gäste mehrere Strafen übernommen und müsste zudem eine Trennwand einziehen, die sie in drei Jahren sowieso wieder einreißen müsste.