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Mit Elektroden im Gehirn gegen Magersucht

Heute Redaktion
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Bild: Fotolia/Symbolbild

Klingt etwas brutal: Forscher haben erstmals mit im Gehirn implantierten Elektroden magersüchtigen Frauen helfen können. Bei den Versuchen seien bei drei von sechs Patienten mit der Methode Fortschritte erzielt worden. Sie nahmen demnach dank der sogenannten Tiefen Hirnstimulation im Zeitraum von neun Monaten Gewicht zu und schienen sich besser zu fühlen. Doch es gab auch schlimme Nebenwirkungen.

Klingt brutal: Forscher haben erstmals mit im Gehirn implantierten Elektroden magersüchtigen Frauen helfen können. Bei den Versuchen seien bei drei von sechs Patienten mit der Methode Fortschritte erzielt worden. Sie nahmen demnach dank der sogenannten Tiefen Hirnstimulation im Zeitraum von neun Monaten Gewicht zu und schienen sich besser zu fühlen. Doch es gab auch schlimme Nebenwirkungen.

Der Studie zufolge war es bei den drei Frauen die "längste Periode einer anhaltendem Zunahme des BMI (Body-Mass-Index) seit dem Beginn ihrer Erkrankung". Der Body-Mass-Index stellt das Körpergewicht in ein Verhältnis zur Körpergröße und ist eine gängige Maßzahl zur Feststellung von Über- oder Untergewicht.

Bei der Tiefen Hirnstimulation werden Elektroden in das Gehirn eingeführt, über einen Schrittmacher werden dann elektronische Impulse ausgesandt. Das Prinzip funktioniert ähnlich wie bei einem Herzschrittmacher, weshalb umgangssprachlich auch von einem Hirnschrittmacher gesprochen wird.

Die Methode wird bereits zur Behandlung unter anderem von Parkinson eingesetzt, nun wurde sie aber erstmals zur Behandlung von Magersucht angewandt. Die Wissenschaftler brachten die Elektroden in der Hirnregion an, die für Emotionen zuständig ist.

Bessere Laune, weniger Sorgen

Bei insgesamt vier Patientinnen verbesserte sich der Studie zufolge die Laune, Sorgengefühle und in Verbindung mit der Magersucht stehende Zwangshandlungen nahmen ab. Allerdings gab es bei drei der sechs Versuchsteilnehmerinnen keine Fortschritte beim Gewicht.

Zudem gab es teils schwere Nebenwirkungen wie Panikattacken, Schwindel und Schmerzen. Eine Patientin erlitt sogar einen Anfall.