Politik

Gewessler irritiert: "Österreich ist nicht ganz dicht"

Mit einem neuen Sanierungsbonus will Gewessler Hausdämmungen mit bis zu 14.000 Euro unterstützen. Die überdrehte Kampagne sorgt für Irritationen.

Roman Palman
Klima- und Energieministerin Leonore Gewessler lancierte eine "nicht ganz dichte" Werbekampagne.
Klima- und Energieministerin Leonore Gewessler lancierte eine "nicht ganz dichte" Werbekampagne.
picturedesk.com; Screenshot Facebook / Gewessler

"Österreich ist nicht ganz dicht", lautet der Slogan für den neuen Sanierungsbonus, den Klimaschutz- und Energieministerin Leonore Gewessler (Grüne) am Donnerstag bei einem großen Presseauftritt ankündigte. Gleichzeitig startete ihr Ressort eine Werbekampagne, die mutmaßlich absichtlich selbst so wirkt, als würde es den Machern im Oberstübchen ziehen.

Im Eingemachten geht es um Unterstützung bei der thermischen Sanierung einer geschätzten halben Million Häuser in ganz Österreich. "Genau genommen sind es unsere Wände, Fenster, Türen und Dächer, die nicht ganz dicht oder nicht gut gedämmt sind. Das führt zu hohen Energiekosten", so das grüne Ressort. Bis zu 14.000 Euro werden pro Projekt locker gemacht. Die Förderung gibt es für Einfamilienhäuser, Wohnhausanlagen und auch Betriebe.

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    Der Werbespot für den neuen Sanierungsbonus mit dem Slogan "Österreich ist nicht ganz dicht" sorgt für Irritationen.
    Der Werbespot für den neuen Sanierungsbonus mit dem Slogan "Österreich ist nicht ganz dicht" sorgt für Irritationen.
    Screenshot Facebook / Leonore Gewessler

    Für Private mit Ein- oder Zweifamilienhäusern wird folgendes Prozedere empfohlen, um an das Geld zu kommen: Erst eine Energieberatung über den Sanierungsbedarf absolvieren, danach einen Energieausweis und ein Sanierungskonzept erstellen lassen und schließlich die erforderlichen Unterlagen einreichen. Das geht etwa online unter sanierungsbonus.at.

    Bizarrer Werbespot

    Nicht schrecken darf man sich über die optische Gestaltung der Webseite, die sich am Stil amerikanischer Cartoons orientiert. Den Höhepunkt bildet aber der zugehörige Werbespot, den Gewessler auch über ihren Facebook-Kanal bewirbt:

    "Kalt, warm, kalt, warm" – die Zugluft lässt in dem Video nicht nur die Fenster und Türen verrückt werden, sondern auch die Staubteufel auf dem Dachboden. Kurz darauf wird ein Vogel vom lebendig gewordenen Hausdach mit einem angewiderten Blick in die Kamera gespuckt. "Ooohh, ich hab einen Vogel", durfte ein Glücklicher dazu einsprechen. 

    Gewessler reagiert auf Tangenten-Blockade

    Während ihres Presseauftritts wurde Gewessler allerdings auch von einer Reporterin mit dem Aufreger-Vorfall auf der A23 am Vormittag konfrontiert. Die Klimaschutzministerin bemühte sich vorsichtig um Empathie für beide Seiten. Sie verstehe sowohl die Aktivisten ("stehen vor größter Herausforderung der Menschheit") als auch die Wut der Autofahrer. Ziviler Ungehorsam habe in einer starken Demokratie einen Platz, doch es "gibt eine Grenze". Wenn Menschen verletzt werden oder es zu Sachschaden kommt, das "gehört entsprechend verfolgt".

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      <strong>21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist.</strong> Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, <a data-li-document-ref="120079782" href="https://www.heute.at/s/magdeburg-terrorist-war-bekannter-anti-islam-aktivist-120079782">die aus Saudi-Arabien flüchteten.</a>
      21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist. Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, die aus Saudi-Arabien flüchteten.
      REUTERS