Coronavirus

Masken-Comeback – jetzt spricht Minister Klartext

Die Corona-Zahlen steigen seit Wochen. In der ORF-Pressestunde sprach Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) am Sonntag über neue Maßnahmen.

Heute Redaktion
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Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne)
Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne)
REUTERS

Die Corona-Pandemie nimmt wieder Fahrt auf, Österreich ist mit einer "Sommer-Welle" konfrontiert, die die Fallzahlen nach oben treibt. Am Sonntag meldeten die Behörden neuerlich 7.093 zusätzliche Positiv-Befunde – und das, obwohl am Wochenende traditionell weniger getestet wird.

Rauch: "Müssen Balance halten"

In der Fernseh-Pressestunde nahm die Thematik naturgemäß auch breiten Raum ein. Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) war zu Gast bei ORF-Journalistin Julia Schmuck und Politik-Insiderin Isabelle Daniel. Rauch zeigte sich nicht überrascht über die derzeitige Lage: "Das war prognostiziert und absehbar." Schnellschüsse seien dennoch nicht angedacht: "Wir müssen die Balance halten zwischen Vorsicht auf der einen Seite und Leben ermöglichen auf der anderen Seite." 

DANN DIE SCHOCK-ANSAGE ZUR PANDEMIE: "Das wird noch eine Zeitlang dauern. Israelische Studien sagen: mehrere Jahre."

"Schließe Masken nicht aus"

Ob das Comeback der Maskenpflicht wieder bevorstehe, wollten die beiden Journalistinnen wissen. Gesundheitsminister Rauch: "Es kommt darauf an, wie die weitere Entwicklung aussieht. Ich gehöre nicht zur Fraktion, die sagt, das machen wir sicher nicht. Wir haben nächste Woche die nächste Sitzung und werden beraten, ob jetzt der Zeitpunkt gekommen ist. Ich schließe das nicht aus."

Wo die FFP2-Maske zurückkehren könnte? "Ich schließe das nicht aus, dass wir in verschiedenen Settings in die Situation kommen, wieder eine Maskenpflicht zu verhängen – etwa in öffentlichen Verkehrsmitteln oder indoor", so der langjährige Grünen-Politiker. Passiert all das noch im Juli? "Nageln Sie mich nicht fest", bat Rauch.

"Personal ist Maßstab"

Derzeit sei noch keine Notsituation gegeben, erläuterte der Fachminister: "Im Augenblick geht sich das aus, die Situation ist handlebar." Für neue Maßnahmen sei der gesetzliche Rahmen klar abgesteckt: "Mein Maßstab ist das Personal. Wenn sich abzeichnet, das geht sich alles nicht mehr aus, ist der Zeitpunkt gekommen, zu reagieren."

Johannes Rauch: "Eigenverantwortung werden wir in gewisser Weise auch noch lernen müssen."

Hilferufe aus den Spitälern höre Rauch "jetzt in dieser Deutlichkeit noch nicht, nein". Er sagt: "Noch ist die Situation so, dass es bewältigbar ist." Die Maskenpflicht alleine könne "das auch nicht regeln. Eigenverantwortung werden wir in gewisser Weise auch noch lernen müssen." Das Aus der Impfpflicht zum jetzigen Zeitpunkt verteidigte Rauch – sie sei weder verfassungskonform noch verhältnismäßig: "Wenn ich zur Überzeugung komme, dass etwas nicht funktioniert, muss man den Mut haben, etwas zu beenden." 

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