Wirtschaft

SparChef: Diese Produkte würden bei Gas-Stopp wegfallen

Der Chef des Lebensmittelhändlers Spar beruhigt: In Österreich gibt es keine Lieferprobleme. Im Fall eines Gas-Embargos wäre das anders.

Leo Stempfl
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Leere Regale sind in Österreich derzeit nur auf kurzfristige Hamsterkäufe, nicht auf Lieferprobleme, zurückzuführen.
Leere Regale sind in Österreich derzeit nur auf kurzfristige Hamsterkäufe, nicht auf Lieferprobleme, zurückzuführen.
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Inflation, Krieg, alles wird Teurer, bestimmte Produkte knapp. Im Lebensmittelbereich gäbe es aber keine Lieferprobleme in Österreich, sagt Spar-Chef Fritz Poppmeier im "Standard". Auch bei den Kunden seien keine Anzeichen von Hamster-Käufen zu sehen. "Klopapier ist bei uns der Panik-Index."

Ohne Gas keine Milch und Fleisch

In Österreich könne man sehr viel auf die eigene Erzeugung zurückgreifen, etwa bei Speiseöl. Weil die Ukraine hier einer der größten Produzenten ist, kommt es aber trotzdem zeitweise zu erhöhter Nachfrage. Anders ist das bei Sportartikeln. Wegen des extrem harten Lockdowns in Shanghai kämpft man bei der Spar-Tochter Hervis mit Lieferverzögerungen.

Feuer am Dach könnte im Lebensmittelhandel jedoch ausbrechen, wenn es wirklich zu einem Gas-Lieferstopp kommt. Dieser wäre in den Regalen auf Anhieb spürbar, so Poppmeier laut "Standard". Der Nachschub an Milch und Fleisch würde rasch versiegen, denn die dahinterstehenden Betriebe können auf Gas als Energiequelle derzeit noch nicht verzichten.

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    In einer Hofer-Filiale in Wien-Floridsdorf sind gewisse Produkte nicht mehr vorrätig.
    In einer Hofer-Filiale in Wien-Floridsdorf sind gewisse Produkte nicht mehr vorrätig.
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    Run auf S-Budget

    Schon jetzt spürbar sei aber die Teuerung. Und das nicht nur an den Preisen der Produkte, sondern auch am Kaufverhalten der Kunden. Diese würden vermehrt zu den billigeren S-Budget-Produkten greifen.

    Alle Produkte könnten hingegen  billiger werden, wenn die Mehrwertsteuer halbiert oder ausgesetzt wird, wie von der SPÖ etwa gefordert. Poppmeier gibt allerdings zu Bedenken, dass der Handel dadurch zum Inflationstreiber werden könnte. Sollte es dazu kommen, werde man die Differenz aber voll an die Kunden weitergeben.