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Serien-Strafzettel für Wiener in Corona-Quarantäne
Ein Auto sorgte am Samstag in Wien-Hernals für Aufsehen. Der Pkw-Lenker konnte sein Fahrzeug nicht umparken, da er sich in Quarantäne befand.
Die seit Anfang März umgesetzte flächendeckende Kurzparkzone in ganz Wien – "Heute" berichtete" – sorgte bei so manchen Pkw-Lenkern schon für Kopfschmerzen. Unzählige Wiener schlagen sich regelmäßig mit den Strafzetteln der Parksheriffs herum – so auch ein Niederösterreicher, der trotz Parkscheines knallhart abgestraft wurde. Nun stellte ein unbekannter Auto-Lenker seinen Wagen ohne Parkschein ab. Fortbewegen konnte dieser sein Fahrzeug nicht mehr, denn: Er befindet sich in häuslicher Quarantäne.
Auto kann wegen Quarantäne nicht bewegt werden
"Heute"-Leser Michael spazierte durch den 17. Wiener Gemeindebezirk, als er einen unübersehbar großen Zettel an einem Auto entdeckte – dieser lag horizontal auf dem Armaturenbrett. Mit einer großen Entschuldigung bat der Pkw-Lenker die Parkraumbewacher darum, von einer Strafverfügung abzusehen, denn: "Das Auto kann wegen behördlicher Corona-Quarantäne nicht umgeparkt werden!", stand auf dem etwas speziellen "Parkschein".
"Bitte nicht noch ein Strafzettel"
Darüber hinaus flehte der unbekannte Lenker die Ordnungshüter, ihm nicht noch eine Strafverfügung auszustellen. Mit der Quarantäne sei der Unbekannte wohl schon zu Genüge bestraft worden. "Bitte nicht noch ein Strafzettel", schrieb der Betroffene am Ende seines "Park-Tickets" mit einem traurigen Smiley.
Leserreporter Michael fühlte sich vom "Parkschein" des Quarantäne-Fahrers sichtlich amüsiert und fragte sich im Gespräch mit "Heute": "Ist das ein neues Parkpickerl oder nur eine gute Ausrede?".
Die Ehrlichkeit des abgesonderten Auto-Fahrers ist ihm jedenfalls hoch anzurechnen. Mit einem Bruch der Quarantäne-Regeln wäre der Pkw-Fahrer den Strafen wohl ohne Geldbußen aus dem Weg gegangen.