Politik

"Zu heikel" – Rauch bleibt bei FFP2-Maske beinhart

Der grüne Gesundheitsminister Johannes Rauch hat seine Corona-Pläne für den Herbst präsentiert. In Sachen FFP2-Maske lässt er dabei aufhorchen.

Rene Findenig
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Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) bleibt bei den Maskenregeln hart.
Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) bleibt bei den Maskenregeln hart.
Martin Juen / SEPA.Media / picturedesk.com

Gesundheitsminister Johannes Rauch zeigt sich in Sachen Corona-Herbst vorbereitet. Gleich mehrere Szenarien liegen auf dem Tisch, wie Österreich die Pandemie im Herbst meistern will – vom "Idealfall" ohne Corona und ohne Einschränkungen bis zum "ungünstigsten Fall" mit einer sehr ansteckenden und tödlicheren Virus-Variante. Weil man nicht wisse, mit was man es im Herbst zu tun bekomme, habe man dafür mehrere Szenarienpläne ausgearbeitet, hieß es am Freitag.

"Das ist ein zu heikler Zeitpunkt"

Konkrete Maßnahmen nannte Rauch dabei allerdings nicht – auch nicht bei seinem ORF-Auftritt am Freitagabend. Bevor man Konkretes bekanntgeben werde, werde man sich mit Experten und Ländern sowie Sozialpartner abstimmen, drang durch. In einer Sache bleibt Rauch allerdings beinhart: Trotz tagelanger Forderungen aus der Bevölkerung und der Wirtschaft wird es vorerst kein Ende der Maskenpflicht geben: "Das ist ein zu heikler Zeitpunkt, um neue Lockerungen zu verkünden."

Rauch verwies dabei auf die neu in Österreich aufgetauchten Omikron-Varianten BA.4 und BA.5, beim Auftauchen dieser könne man nun nicht einfach Lockerungen vornehmen. Zumindest einen Lichtblick kündigte Rauch an: Würden die Infektionszahlen in Österreich weiter sinken, könne man über Maskenlockerungen vielleicht mit Sommerbeginn nachdenken. Außerdem kündigte Rauch an, dass Spitäler verpflichtet seien, Corona-Patienten korrekt zu melden – also ob sie wegen Corona ins Spital kamen oder dort erst das Virus bei ihnen nachgewiesen wurde. 

Aufruf zum Ignorieren der Maske

Brisant: Während Rauch die Maskenpflicht beibehalten will, wollen Maskenverweigerer sie mit drastischen Mitteln abschaffen. Seit ein einigen Tagen verbreitet sich nach "Heute"-Informationen ein Aufruf, am Samstag maskenlos die Wiener Öffis zu stürmen. Militante Impf- und Maßnahmen-Gegner wollen, zumeist in Gruppen und aus den Bundesländern nach Wien reisen, um dort ohne Maske mit den Öffis zu fahren.

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