Politik
Wut über Maskenpflicht bis zum 8. Juli
Der Handelsverband fordert ein Ende der Maskenpflicht im lebensnotwendigen Handel – immer mehr Mitarbeiter kündigen. Gesundheitsminister lehnt ab.
Die immer lauteren Forderungen nach einem Masken-Aus im lebensnotwendigen Handel stoßen beim Gesundheitsminister weiterhin auf taube Ohren: Johannes Rauch (Grüne) will die FFP2-Pflicht noch mindestens zwei Monate beibehalten. Das bekräftigte er gestern bei einem Medientermin in Wien.
Für Handelsverband "nicht begründbar"
Auch ihm ginge die Pandemie unglaublich auf die Nerven. Trotzdem werde man über weitere Lockerungsschritte frühestens am 8. Juli entscheiden, wenn die aktuelle Verordnung ausläuft. Der Handelsverband ist empört: "Wir können die Aufrechterhaltung der Maskenpflicht für unsere Mitarbeitenden überhaupt nicht nachvollziehen. Sie ist unverhältnismäßig, diskriminierend und epidemiologisch nicht begründbar", sagt Geschäftsführer Rainer Will.
Volle Diskos und trotzdem Masken im Supermarkt
Der Gesundheitsminister lasse damit die 130.000 Handelsbeschäftigten "im Regen stehen". Will: "In den heimischen Diskos steppt der Bär, als hätte es Corona nie gegeben, aber die 130.000 Beschäftigten sollen trotz steigender Temperaturen und sinkender Fallzahlen durchgehend Maske tragen."
Immer mehr Kündigungen
Die betroffenen Betriebe hätten die Regierung schon Anfang der Woche in einem offenen Brief aufgefordert, die Maskenpflicht sofort aufzuheben. Denn mittlerweile würden immer mehr Mitarbeiter kündigen. Das führe zu einer "Gefährdung der Versorgungssicherheit in den Filialen". Wenn sich Mitarbeiter und Kunden mit Maske sicherer fühlten, sollten sie diese aber "selbstverständlich weiterhin freiwillig tragen können".