Coronavirus

Reisebranche greift Rauch an und droht mit Rechtsstreit

Wer nach Österreich einreisen will, braucht einen gültigen 3G-Nachweis. Grund genug für die Reisebranche, um auf Minister Rauch loszugehen. 

Tobias Kurakin
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Bei der Einreise nach Österreich muss ein 3G-Nachweis erbracht werden.
Bei der Einreise nach Österreich muss ein 3G-Nachweis erbracht werden.
Johann Schwarz / SEPA.Media / picturedesk.com

Die Corona-Pandemie lässt Österreich noch nicht los, zumindest nicht ganz. Zum einen hat Gesundheitsminister Johannes Rauch von den Grünen am bereits Mittwoch einer Beendigung der Maskenpflicht eine Absage erteilt, zum anderen sind weitere Maßnahmen und Einschränkungen nach wie vor in Kraft. 

Kadanka: "Tourismus muss endlich wieder Luft bekommen"

So muss etwa jeder, der nach Österreich einreist, einen gültigen 3G-Nachweis mit im Gepäck haben. Damit soll nun aber Schluss sein, zumindest, wenn es nach der Wirtschaftskammer geht. "Nach 2 Jahren massiver Einschränkungen muss der Tourismus endlich wieder Luft zum Atmen bekommen. Die 3-G Regel ist sowohl für ausländische Gäste, die in Österreich Urlaub machen wollen, als auch für österreichische Reiserückkehrer in der derzeitigen Situation nicht mehr akzeptabel“, kritisiert Gregor Kadanka, Obmann des Fachverbandes der Reisebüros in der Wirtschaftskammer.

Laut seiner Einschätzung hätte sich die Corona-Lage in Österreich zuletzt entspannt, sodass weitere Einschränkungen und Maßnahmen nicht mehr nötig seien. Die Wirtschaftskammer hoffe daher, dass der Gesundheitsminister auf die neuesten Entwicklungen reagieren würde, ansonsten drohe man sogar mit rechtlichen Schritten: "Wir hoffen hier auf ein Einlenken des Gesundheitsministers, sonst bleibt uns als letzter Ausweg nur, eine Überprüfung der Verhältnismäßigkeit der Verordnung auf dem Rechtsweg in Erwägung zu ziehen.“

Unterstützung bekommt Kadanka mit seiner Forderung von Susanne Kraus-Winkler, Obfrau des Fachverbandes Hotellerie. Sie führt aus, dass die gegenwärtigen Einreisebeschränkungen einen Wettbewerbsnachteil für den Incoming-Tourismus und somit auch für alle österreichischen Hotels bedeuteten würde. Derzeit gebe es keinen Grund, diese Reglung aufrechtzuerhalten. Viel mehr solle Österreich nun Wert darauf legen, weiteren "Schaden im Sommer von der Hotellerie abzuwenden", meinte Kraus-Winkler. 

Maskenpflicht bleibt aufrecht 

Rauch hatte bereits am Mittwoch einer möglichen Lockerung der Maskenpflicht eine Absage erteilt. "Wir haben jetzt das erste Mal eine österreichweit einheitliche Lösung. Wir beobachten und evaluieren die Situation. Aber vorerst bleibt's dabei", sagte er am Mittwoch nach dem Ministerrat. Außerdem: Es werde sicher keine Lockerungen geben, "ohne zu wissen, wie sich die Varianten entwickeln", mahnte er weiter zu Vorsicht.

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