Niederösterreich
Gemischte Streifen an der Grenze Tschechien und NÖ
Nach zweijähriger Pause gibt es ein Comeback der gemischten Streifen mit tschechischen und österreichischen Beamten ab Mitte 2022.
Schlepperei, Suchtgiftschmuggel und Menschenhandel sollen gemischte Streifen an der niederösterreichisch-tschechischen Grenze bekämpfen. Nach zweijähriger Pause sollen diese Mitte des Jahres wieder aufgenommen werden, erzählte Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) bei einem Besuch des Polizeikooperationszentrums Drasenhofen. Auch Kriminalität agiere grenzüberschreitend, begründete der Minister, der sich zuvor mit seinem tschechischen Amtskollegen getroffen hatte, die Maßnahme.
Gemischte Streifen bestehen aus drei Beamten
Die gemischten Streifen gebe es nicht nur mit Tschechien - etwa an der oberösterreichisch-tschechischen Grenze -, sondern zum Beispiel auch mit Ungarn und der Slowakei, sagte Karner. Gebe es an anderen Grenzen mehr Stichproben, könnten Ausweichrouten genommen werden, warnte er. Die gemischten Streifen bestehen aus drei Beamten - zwei aus dem Gastland und einem aus dem Unterstützerstaat. Zwei Jahre lang wurden diese an der niederösterreichischen Grenze aufgrund der Corona-Pandemie, aber auch aufgrund von Personalmangel wegen des Tornados in Tschechien im Jahr 2021 eingestellt, so Karner.
Besuch in Drasenhofen
Grenzräume hätten immer einen besonderen Sicherheitsaspekt, begrüßte auch der niederösterreichische Landtagspräsident Karl Wilfing (ÖVP) beim Besuch in Drasenhofen die Maßnahme. In der niederösterreichischen Gemeinde arbeiten tschechische und österreichische Polizeibeamte bereits zusammen, tauschen Informationen aus, unterstützen bei Personenübergaben und koordinieren den gemischten Streifendienst.