Österreich-News
Spritpreis-Explosion – so teuer pendelst du wirklich
Eine neue Umfrage des ÖAMTC zeigt: Am Land müssen Österreicher heuer deutlich tiefer für das Pendeln ins Börserl greifen. Hier geht's zu den Details.
Im Schnitt 36 Kilometer pendelt der Österreicher an seinen Arbeitsort. Bei angenommenen 225 Arbeitstagen im Jahr sind (45 Arbeitswochen à fünf Tage) das immerhin mehr als 16.000 Kilometer. Doch diese Entfernungen schlagen ordentlich zu Buche. Das geht aus Recherchen des ÖAMTC hervor.
Laut ÖAMTC müssen in diesem Jahr bei benzinbetriebenen Fahrzeugen 465 Euro an Mehrkosten (im Vergleich zum Vorjahr) für das Pendeln abgedrückt werden. Noch härter trifft es Dieselfahrer. Sie müssen 591 Euro mehr bezahlen.
Pendler-Mehrkosten im Bundesländer-Vergleich
Auch einen Vergleich für die einzelnen Bundesländer (exklusive Wien) hat der ÖAMTC vorgenommen. Hierfür wurden die Daten aus der Umfrage "Mobil am Land" verwendet. Dabei fällt auf: In Niederösterreich ist Pendeln besonders teuer. Unten geht's zur interaktiven Grafik.
Diese Entfernung pendeln Niederösterreicher täglich
Denn laut der Umfrage wohnt der Niederösterreicher im Schnitt 29,77 Kilometer von seinem Arbeitsort entfernt. Das macht Mehrkosten für das Jahr 2022 von 390,41 Euro für Diesel-Fahrer bzw. 307,04 für Benziner.
In Oberösterreich (durchschnittliche Entfernung vom Arbeitsort 21,64 Kilometern) macht das Pendeln heuer Mehrkosten von 355,43 Euro (Diesel) bzw. 279, 53 Euro.
Hier kommen Pendler günstiger davon
Am billigsten steigen Pendler erwartungsgemäß im flächenmäßig kleinsten Bundesland Vorarlberg aus. Die Mehrkosten für das heurige Jahr bei einer durchschnittlichen Entfernung vom Arbeitsort von 16,24 Kilometern betragen rund 266,73 Euro (Diesel) sowie 209,77 (Benzin).
Aufgrund des aktuellen Spritpreisniveaus braucht es aus Sicht des ÖAMTC Sofortmaßnahmen gegen die hohe Kostenbelastung (beispielsweise Senkung der Mineralölsteuer), eine Reform der Pendlerpauschale, die Anhebung des Kilometergeldes und die Verschiebung der geplanten CO2-Besteuerung.