Politik

"Wie bei Grippe" – Kickl fordert Quarantäne-Hammer

Herbert Kickl nennt die Corona-Regeln der Regierung einen "Schildbürgerstreich". Jeder solle jetzt für die Quarantäne selbst verantwortlich sein.

Tobias Kurakin
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FPÖ-Chef Herbert Kickl sieht eine Corona-Infektionen nun wie eine Influenza.
FPÖ-Chef Herbert Kickl sieht eine Corona-Infektionen nun wie eine Influenza.
apa/picturedesk ("Heute"-Montage)

Mit Karsamstag sind in Österreich umfassende Lockerungen der Corona-Maßnahmen in Kraft getreten. FPÖ-Chef Herbert Kickl zeigt sich dennoch nicht zufrieden und geht wegen mehrerer Punkte auf die Regierung los. Besonders die Schulregeln stoßen dem blauen Frontmann sauer auf. 

Shoppingcenter-Regel treibt Kickl auf die Palme

"Diese Regelung ist ein Schildbürgerstreich erster Güte, steht aber exemplarisch für die evidenzbefreite und nicht durchdachte Corona-Politik dieser schwarz-grünen Bundesregierung", poltert Kickl bezüglich der Maskenregelung in Shoppingcentern. So muss in den Gängen von Einkaufszentrum die Maske getragen werden, in den einzelnen Shops kann sie jedoch wieder abgenommen werden.

Kickl pocht zudem nun auch auf Lockerungen an Österreichs Schulen. "Unsere Kinder werden seit zwei Jahren schon vom Maskenzwang terrorisiert und so stark in ihrer persönlichen Entwicklung geschädigt. Die kinder- und jugendpsychiatrischen Einrichtungen sind voll", sagt der FPÖ-Chef gegenüber "Heute". Es sei zudem nicht hinnehmbar, dass Kinder, die keinen aktuellen Corona-Test haben, eine schlechtere Betragensnote bekommen. Kickl empfiehlt Lehrerinnen und Lehrern, die diese Praxis anwenden, noch einmal ehrlich über ihre Berufswahl nachzudenken. 

Zuletzt wurden auch vermehrt Stimmen laut, die eine Beendigung der Quarantäne-Pflicht für Infizierte forderten. Kickl meint dazu, dass der Vorstoß des neuen Tiroler Ärztekammer-Präsidenten Stefan Kastner ein erster "positiver Ausreißer" sei. "Der Krisenmodus ist zu verlassen", forderte Kastner im Interview. Nach über zwei Jahren Pandemie müsse man eine nüchterne Sicht auf das Virus entwickeln. Er sprach sich auch dafür aus, dass in Zukunft jeder selbst für seine Isolation verantwortlich sein soll: "Wenn jemand krank ist, bleibt er oder sie zu Hause, also quasi in der selbst verordneten Quarantäne. Wie bei der Influenza auch."

Abschließend nahm Kickl auch Stellung zu der Teuerungswelle. Der FPÖ-Chef sprach sich dabei einmal mehr für eine "rasche Senkung der Spritpreise aus". Diese würde auch einen Tanktourismus nach Ungarn verhindern, wo die Preise bereits gedeckelt wurden. Die FPÖ hätte ein "12-Punkte-Programm ausgearbeitet, um die Kostenlawine zu stoppen". Darin enthalten sind die Sofortmaßnahmen von einer Senkung von Steuern auf Treibstoffe, Energie und Gas sowie ein Preisdeckel für Grundnahrungsmittel.

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