Coronavirus

Impfgremium legt sich fest – wer zum 4. Stich soll

Jetzt ist es fix: Das Nationale Impfgremium spricht für den Großteil der Bevölkerung keine Empfehlung zur vierten Corona-Impfung aus.

Leo Stempfl
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Die Impfstraßen werden wohl erst im Herbst wieder prall gefüllt.
Die Impfstraßen werden wohl erst im Herbst wieder prall gefüllt.
Helmut Graf

Lange wurde darüber gerätselt, ob es nach der Grundimmunisierung und dem Booster auch nach einiger Zeit zu einer vierten Impfung gegen das Coronavirus kommen sollte. Wichtig ist das, weil der Schutz insbesondere gegen die Omikron-Variante nach mehreren Monaten immer stärker nachlässt (allerdings nach wie vor extrem zuverlässig vor Todesfällen schützt).

Zudem ist tausenden Österreichern der Grüne Pass bereits abgelaufen, weil ihr Booster schon über neun Monate her ist. Eine reguläre Möglichkeit, wieder zu einem aufrechten Impfzertifikat zu kommen, haben sie aktuell nicht. Weil das aber beinahe ausschließlich Ältere und Risikogruppen betrifft, ändert das sich nun. 

Derzeit nur für Ü-65 sinnvoll

Das Nationale Impfgremium hat am Dienstagabend eine Empfehlung zur vierten Impfung für Risikogruppen ausgesprochen. Bei Menschen über 80 Jahren sowie Risikopersonen zwischen 65 und 79 Jahren würde ein Booster-Booster also Sinn machen. Bisher war das nur "off-label", also auf eigenes Risiko und nur auf ausdrückliche Empfehlung des behandelnden Arztes möglich.

Nun geht das schon nach frühestens vier Monaten, idealerweise beträgt der Abstand zwischen 3. und 4. Impfung sechs Monate. Auch für den Rest der Bevölkerung soll der 4. Stich auf ordentlichem Weg möglich sein.

Aber: "Eine allgemeine Empfehlung für eine vierte Impfung ist nach aktuellem Wissensstand erst vor den voraussichtlich nächsten Infektionswellen im Spätsommer/Herbst 2022 zu erwarten", heißt es außerdem. Somit könnte sich diese Empfehlung in wenigen Monaten wieder ändern.

Neue Regeln im Anmarsch

Dem Nationalen Impfgremium (NIG) gehören Experten wie Herwig Kollaritsch, Monika Redlberger-Fritz, Katharina Reich, Ursula Wiedermann-Schmidt oder Karl Zwiauer an. An deren Empfehlungen orientierte sich auch die Bundesregierung stets.

Was die jüngste für den Grünen Pass, Impfpflicht und Co. bedeutet, wird sich in den kommenden Tagen zeigen. Fast fix ist bereits eine Verlängerung des Grünen Passes. Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) bestätigte dies bereits indirekt, die Gültigkeit soll angehoben werden.

Maske, Grüner Pass – ganz neue Corona-Regeln kommen >>

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