Coronavirus

Durchseuchung Österreichs – so geht es jetzt weiter

Bereits in den vergangenen Tagen sind die Infektionszahlen hierzulande stark zurückgegangen. Jetzt ist Orange auf der Corona-Ampel in Sicht.

Jochen Dobnik
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Die Zahl der Corona-Neuinfektionen in Österreich sinkt. Ein Grund ist die sehr hohe Zahl von Fällen in den letzten Wochen - rund zwei Millionen.
Die Zahl der Corona-Neuinfektionen in Österreich sinkt. Ein Grund ist die sehr hohe Zahl von Fällen in den letzten Wochen - rund zwei Millionen.
Andrew Brookes / Westend61 / picturedesk.com

Noch haben Infektions- und Testrückgang nicht ausgereicht, um ein Bundesland aus dem Virus-Höchstrisikobereich zu bugsieren. Die Corona-Ampel leuchtet dennoch im ganzen Land rot. Allerdings sind mehrere Bundesländer mittlerweile von der Risikozahl 100, ab der es in niedrigere – sprich: orange – Stufen geht, nur noch recht knapp entfernt.

Durchseuchung, Wetter, Varianten - das sind die Gründe:

"Wir haben den Höhepunkt der Omikron-Welle ganz klar überschritten, die Infektionszahlen haben sich von Woche zu Woche halbiert", bestätigt auch Komplexitätsforscher Robert Klimek im Ö1-"Journal". Das liege einerseits daran, dass sich sehr viele in den vergangenen Wochen mit dem Coronavirus angesteckt haben, "dadurch ist ein Schutz vor einer neuerlichen Infektion in der Bevölkerung, das Wetter hilft natürlich und es ist auch keine neue Virus-Subvariante am Horizont, die das schnell wieder ändern könnte", so der Experte vom Complexity Science Hub Vienna.

Positiv stimmt außerdem, dass im 14-Tages-Trend die Infektionszahlen überall zurückgingen. So lag die für die Farbgebung auf der Corona-Ampel relevante Risikozahl in Kärnten noch vor einer Woche bei 337, mittlerweile bei 181. Die Steiermark sank sogar von 310 auf 136. Ausgerechnet in der Bundeshauptstadt ging die Risikozahl am wenigsten zurück: In Wien sank sie "nur" von 189 auf 133 – ein Wert, der die Corona-Ampel auch weiterhin rot leuchten lässt.

Infektionszahlen sinken stärker als Testzahlen

Doch angesichts der eingeschränkten Gratis-Tests – seit April hat jeder Österreicher ja nur noch Anspruch auf je fünf kostenlose PCR und Antigentests pro Monat –, wie aussagekräftig sind diese Zahlen? "Der Großteil der Fälle wird nach wie vor besonders durch die Testung von Personen mit Symptomen gefunden. Leute, die sich krank fühlen und dies abklären lassen wollen. Daher geht sich das aus. Die Infektionszahlen sinken tatsächlich schneller als die Testzahlen", so Klimek.

Für ihn ist es nur noch "eine Frage der Zeit", bis nun auch die Belagszahlen in den Spitälern weiter stark zurückgehen werden.

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