Politik
Rendi-Wagner fordert neue Maskenpflicht und 2G
Die Lockerungen inmitten der Omikron-Welle seien ein Fehler gewesen, ist sich SPÖ-Chefin Rendi-Wagner sicher und fordert strengere Corona-Regeln.
Was die hohen Corona-Zahlen angeht, so hätte sie es "nicht so weit kommen lassen", sagte Pamela Rendi-Wagner in der "ZiB 2" am Sonntag. Sie plädiere weiterhin für "2G in der Nachtgastronomie und eine strenge Maskenpflicht in allen Innenräumen". Die SPÖ-Chefin sei auch weiterhin für die Impfpflicht, hier seien Kontrollen im Hinblick auf den Herbst wichtig.
"Das passt ja alles nicht mehr zusammen"
"Wir haben derzeit europaweit die höchste Inzidenz, was die Fallzahlen betrifft, 50.000 Neuinfektionen pro Tag in der letzten Woche, gleichzeitig wurden von der Bundesregierung alle Maßnahmen und Regeln über Board geworfen, die Masken fallen gelassen, die Gratis-Tests werden, so wie es aussieht, in 14 Tagen auslaufen, die Impfpflicht wurde ausgesetzt. Das passt nicht mit dem Infektionsgeschehen zusammen! Diese Lockerungen inmitten einer Welle waren ein Fehler", ist sich Rendi-Wagner, selbst ausgebildete Virologin, sicher.
Wien sei in der Corona-Pandemie einen anderen Weg gegangen, "meiner Meinung nach den richtigen. Weil er der Weg der Vorsicht und der Sicherheit ist", so die SPÖ-Chefin, die sich für ein landesweites 2G in der Nachtgastronomie und gleichzeitig eine strenge Maskenpflicht in allen Innenräumen einsetzt.
Impfpflicht für völlig Ungeimpfte notwendig
Ihre Partei hätte auch als einzige gegen die Aussetzung der Impfpflicht gestimmt, weil die Bundesregierung eine Möglichkeit, welche die Impfkommission vorgeschlagen hatte, nicht genützt hat. "Sie hätte mit sofortiger Wirkung eine Impfpflicht für die Gruppe der völlig Ungeimpften erlassen können, diese wäre rechtlich gedeckt gewesen. Denn wir müssen jetzt jede Woche bis zum Herbst nützen, eine breite, schützende Immunität in der Bevölkerung aufzubauen. Es braucht etwa sechs Monate, bis man einen Impfschutz hat. Wenn wir als sicher in einen Herbst gehen wollen, dann müssen wir jetzt beginnen", so Rendi-Wagner.