Fussball
Lebensretter: "Zunge noch in letzter Sekunde erwischt"
WAC-Profi Luka Lochoshvili rettet Gegenspieler Georg Teigl auf dem Feld das Leben. Der Bundesliga-Held schildert die bangen Momente.
Fußball wurde am Sonntag in Wien-Favoriten zur Nebensache. In der Schlussphase des Spiels Austria gegen Wolfsberg (1:0) ging Georg Teigl bewusstlos zu Boden. WAC-Kicker Luka Lochoshvili rettete seinem Gegner das Leben, indem er ihn davor bewahrte seine Zunge vollständig zu verschlucken.
Was war passiert? Teil war in einem Zweikampf unglücklich mit einem Wolfsberger kollidiert, hatte das Knie gegen den Kopf bekommen und sofort sein Bewusstsein verloren.
Lochoshvili reagierte am schnellsten. Der Georgier erkannte den Ernst der Lage blitzschnell. Gemeinsam mit seinem Mitspieler Christopher Wernitznig kümmerte er sich um den Wiener.
Lochoshvili griff in den Mund von Teigl und zog dessen Zunge aus dem Rachen. Damit rettete er ihm das Leben. Beim Verschlucken der Zunge besteht akute Erstickungsgefahr.
Lochoshvili bei Sky: "Ich wusste zum Glück einfach, was zu machen war. Jeder hätte in dieser Situation so reagiert. Ich glaube, ich habe seine Zunge noch in letzter Sekunde erwischt."
Austria-Routinier und Siegestorschütze Alexander Grünwald stimmt seinem Gegner zu: "Ich möchte mich bei Luka bedanken. Laut unserem Teamarzt hat er dem Georg wahrscheinlich das Leben gerettet."
Kein Wunder also, dass die 11.000 Fans, Mit- und Gegenspieler Lochoshvili für seine Rettungstat feierten. Es waren bewegende Szenen, in denen keiner in der Generali Arena an den sportlichen Ausgang des Spiels dachte. Lochoshvili hatte menschliche Größe bewiesen, die Austrianer erwiesen ihm mit Umarmungen und Applaus ihren Dank.
Teigl konnte unterdessen den Platz, gestützt von Betreuern, ohne Trage verlassen. Bilder, die angesichts der schockierenden Szenen zuvor für große Erleichterung und erneuten Beifall von den Tribünen sorgten.
Lochoshvili verletzte sich übrigens bei seiner Aktion. Beim Interview war eine Bisswunde am Finger zu erkennen. Der Spieler lachte, darauf angesprochen, sympathisch in die Kamera: "In diesem Moment, kann er nicht steuern, was er macht, beißt zu. Aber da kann er mir den Finger abbeißen, und es ist nicht wichtig. Ich bin einfach nur froh, dass es ihm besser geht."