Politik
Regierung investiert 13 Millionen in Kindergesundheit
Kinder und Jugendliche litten besonders unter der Corona-Pandemie. Die Regierung investiert jetzt 13 Millionen Euro in psychosoziale Hilfsprojekte.
Gesundheits- und Bildungsministerium wollen 13 Millionen Euro in ein Maßnahmenpaket gegen die psychosozialen Folgen der Corona-Krise für Kinder und Jugendliche investieren. Unter dem Namen "Gesund aus der Krise" soll Ende März u.a. eine Hotline für Betroffene eingerichtet werden, von der man an Beratungs- und Behandlungsstellen weiter verwiesen wird.
Anstieg von Depressionen, Angstzuständen bei Kindern
"Die Maßnahmen, die wir im Rahmen der Pandemiebekämpfung setzen mussten, haben Auswirkungen auf die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen gehabt", stellt Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein fest. "Ich denke dabei nicht nur an das Risiko, sich selbst oder andere anzustecken, es hat Erfahrungen gegeben mit Tod im Familien- oder Freundeskreis. Es hat Kontakt- und Aktivitätsbeschränkungen gegebenen, mancherorts leider auch Fälle von physischer und häuslicher Gewalt in der Familie. Wir haben deutlich gesehen, dass bestehende Hilfsprogramme mehr als nur ausgereizt sind."
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Mit Hilfe des Berufsverbands Österreichischer Psychologinnen und Psychologen sowie des Österreichischen Bundesverbands für Psychotherapie soll jetzt mit dem Projekt "Gesund aus der Krise" die psychosoziale Versorgung von Kindern und Jugendlichen deutlich ausgebaut werden. 13 Millionen Euro werden investiert, um Betroffenen einen "frühzeitigen und niederschwelligen Zugang" zu Hilfe zu gewährleisten, so Mückstein.
"Wer Hilfe benötigt, soll diese bekommen"
Die negativen Auswirkungen der Pandemie auf die psychische Gesundheit von Österreichs Jugend sind empirisch belegt. Mehr als die Hälfte der jungen Menschen kämpft mit depressiven Symptomen, sechs von zehn haben Essstörungen, 47 Prozent leiden unter Schlafstörungen, 16 Prozent haben wiederholt Suizidgedanken.
Um die Belastungen der Corona-Pandemie bei den Jüngsten aufzuarbeiten, sollen österreichweit Elterngespräche angeboten werden, genauso wie Einzelberatungen bzw. -behandlungen "Face to Face oder online", so der Gesundheitsminister. Auch Gruppenberatungen werde man anbieten.
"Wer Hilfe benötigt, soll diese bekommen – schnellstmöglich und bestmöglich", schließt sich dem auch Bildungsminister Martin Polaschek (ÖVP) an. Schulpsychologen sollen künftig erheben bei welchen Kindern Bedarf besteht und diese an die richtigen Stellen verweisen. "Denn die psychische Gesundheit hat auch für mich als Bildungsminister höchste Priorität, und wir werden alle gemeinsam alles daran setzen, ihnen gut durch die Krise zu helfen", so Polaschek.