Wildtiere

Wale, Elefanten – was das Tierverbot im Zirkus bringt

Von einem vollkommenen Verbot aller Wildtiere sind europäische Zirkusse noch weit entfernt. Einige Länder marschieren jedoch in die richtige Richtung. 

In Europa haben bereits 32 Länder Maßnahmen gegen die Tierhaltung in Zirkussen ergriffen. Manche sind zu bejubeln und andere könnten besser durchgesetzt werden.
In Europa haben bereits 32 Länder Maßnahmen gegen die Tierhaltung in Zirkussen ergriffen. Manche sind zu bejubeln und andere könnten besser durchgesetzt werden.
Getty Images/iStockphoto

Im Zirkus scheint es immer so, als ob man eine komplett neue Welt betritt, in der Fantasien und Träume Realität werden. Du triffst auf Menschen, die Feuer aus ihrem Mund speien können und siehst wie Tiere auf den kleinsten Attrappen balancieren. Als Kind scheint das alles surreal zu sein, doch kaum wirst du erwachsen, holt dich auch schon die Tatsache der Dinge ein. Der Schimpanse, der herumschwingt sieht alles andere als glücklich aus und die herumstolzierenden Pferde scheinen mehr oder weniger zu leiden.

Von einer artgerechten Tierhaltung können nur die wenigsten wandernden Attraktionen sprechen. Doch Aktivisten und Tierschutz-Befürworter können sich freuen, denn weltweit wird das Verbot von Wildtieren in Zirkussen immer mehr verbreitet. Die Haltung von Wildkatzen, Elefanten & Co. ist in zahlreichen Ländern entweder gänzlich verboten oder zumindest eingeschränkt worden. Belgien, England und auch Österreich haben die erforderlichen Maßnahmen ergriffen, um ein generelles Verbot von Wildtieren einzuhalten, während andere Länder wie Malta und Griechenland ein gänzliches Verbot aller Tiere in Zirkus-Shows verkündet haben.

Immerhin keine Wale oder Flusspferde

Es gibt jedoch spezielle Fälle, die sich derweil nur auf das Verbot von bestimmten Tierarten begrenzt haben. Man kann nicht widersprechen und sagen, dass das kein Schritt in die richtige Richtung ist. Aber ob der Verzicht auf Greifvögel und Flusspferde im Zirkus-Wochenend-Programm oder das Fortpflanzungsverbot für Wale einen grandiosen Applaus verdient, ist noch fragwürdig.

1/4
Gehe zur Galerie
    In Portugal ist die Fortpflanzung neben Wal und Walross auch noch bei Seekühen, Rhinozerossen, Flusspferden und diversen Reptilien nicht gestattet. Ein generelles Verbot von Wildtieren wird im Jahre 2024 implementiert.
    In Portugal ist die Fortpflanzung neben Wal und Walross auch noch bei Seekühen, Rhinozerossen, Flusspferden und diversen Reptilien nicht gestattet. Ein generelles Verbot von Wildtieren wird im Jahre 2024 implementiert.
    Getty Images/iStockphoto

    Riesige Elefanten mit Stoßzähnen und bezaubernde Pferde, die um den Zirkusring laufen – Circus Roncalli hat bereits gezeigt, dass man keine lebendigen Tiere braucht, um allen eine tolle Show zu bieten. Mit lebensechten Hologrammen, die für eine spektakuläre Lichtshow sorgen, kann man ebenfalls das gesamte Publikum beeindrucken, und das ganz ohne bemitleidenswerte Tiere. 

    Mehr zum Thema