Österreich-News

Spitalsärzte wollen keine Impfbefreiungen schreiben 

Als unnötig und nicht praktikabel sieht die Ärztekammer die vorgeschlagene Lösung der Politik, dass auch Spitalsärzte Impfbefreiungen schreiben. 

Tobias Kurakin
Teilen
Spitalsärzte wollen sich um Patientinnen und Patienten kümmern und nicht sich nicht mit Impfbefreiungen herumschlagen.
Spitalsärzte wollen sich um Patientinnen und Patienten kümmern und nicht sich nicht mit Impfbefreiungen herumschlagen.
HANS PUNZ / APA / picturedesk.com

Die Impfpflicht wurde gestern im Bundesrat beschlossen, dennoch stellen noch immer einige Fragezeichen hinter dem Gesetz. Wer soll die Strafen eintreiben? Was passiert, wenn sich Personen weigern die Strafe zu zahlen? Nun rebelliert auch die Ärztekammer gegen den Plan der Politik. Sie tritt entschieden dagegen auf, dass die Spitalsärzte Impfbefreiungen ausstellen. 

Spitäler ohnehin überlastet

Unsere Spitäler sind ohnehin massiv überbelastet und die Spitalsambulanzen als sensible Bereiche sind dafür völlig ungeeignet“, betont Gerald Gingold, Obmann der Kurie angestellte Ärzte und Vizepräsident der Ärztekammer für Wien in einer Aussendung. 

Es hätte bereits in der letzten Zeit ein massiver Run auf die Impfbefreiungen eingesetzt, der für die Spitäler parallel zum normalen Betrieb nicht händelbar wären. Spitäler sollten nur in Ausnahmefällen Bestätigungen ausstellen – und zwar für Personen, die dort schon mit eindeutigen Diagnosen in Behandlung stehen.

Gingold nennt den derzeitigen Plan der Bundesregierung eine "unnötige und nicht praktikable Lösung". Weiter meinte Gindold: "Ich richte daher meinen dringenden Appell an den Wiener Gesundheitsstadtrat, die dafür ausschließlich zuständige Magistratsabteilung MA 15 mit der entsprechenden Infrastruktur und dem nötigen Personal auszustatten, damit Personen, die eine Corona-Impfbefreiung beantragen wollen, dort auch entsprechend betreut werden können.“

Derzeit wäre die Lage zu hektisch und unübersichtlich in der Bevölkerung. Viele Patientinnen und Patienten hätten Fragen zu einer möglichen Impfbefreiung, die eine eigene Informationsstelle erfordern müsste. Die Spitäler hätten nicht die notwendige Zeit sich mit diesen Fragen herumzuschlagen, im Vordergrund ihres Tätigkeitsbereichs stehen "die Behandlung und Betreuung von Patientinnen und Patienten", so Gindold. 

1/65
Gehe zur Galerie
    <strong>22.12.2024: Einwegpfand kommt – das wird ab Jänner neu bei Spar</strong>. Um Verwirrung zu vermeiden, setzt Spar ab Jänner auf speziell ausgebildete Pfandberater. <a data-li-document-ref="120078758" href="https://www.heute.at/s/einwegpfand-kommt-das-wird-ab-jaenner-neu-bei-spar-120078758">170 Getränkeartikel mussten überarbeitet werden.</a>
    22.12.2024: Einwegpfand kommt – das wird ab Jänner neu bei Spar. Um Verwirrung zu vermeiden, setzt Spar ab Jänner auf speziell ausgebildete Pfandberater. 170 Getränkeartikel mussten überarbeitet werden.
    SPAR/ Peakmedia Dominik Zwerger